Frühjahrsvollversammlung DBK (2)
Wir sind Kirche: Flüchtlingsarbeit kann nur gemeinsam gelingen
Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche begrüßt den breiten Ansatz des von der Deutschen Bischofskonferenz beschlossenen „Leitbildes zur Flüchtlingsarbeit“ und hofft, dass das Leitbild dazu beträgt, immer mehr Menschen die Augen für die realen Nöte unserer globalisierten Welt zu öffnen und gleichzeitig Kraft und Hoffnung für das dringend notwendige gemeinsame Engagement zu gewinnen.
Anzuerkennen ist, dass sich die deutschen Bischöfe und vor allem die Kirchengemeinden, Klöster, Verbände sowie Initiativkreise schon vielfach für die Aufnahme der Geflüchteten engagieren. Aber wir alle werden uns noch sehr viel mehr und auf Dauer anstrengen müssen angesichts der extremen Not in der Welt. Erst wenn wir diese Realitäten akzeptieren, werden wir fähig, in christlicher Hoffnung zu handeln.
Die Aufgaben sind immens: hier die Asylsuchenden aufnehmen und in den Herkunftsländern die Fluchtursachen bekämpfen. Die Kirchen sind dabei doppelt gefordert durch möglichst konkrete Aussagen, wie die hehren Prinzipien realpolitisch durchzuhalten sind; und durch möglichst umfassenden eigenen Einsatz finanzieller, personeller und struktureller Art. Das wird nach Ansicht von Wir sind Kirche umso besser gelingen, je mehr die Bischöfe zu einer gleichberechtigten Zusammenarbeit von Kirchenleitung und Kirchenvolk bereit sind. Dies wäre ein mutiger Schritt hin zu einer konzilsgemäßen „Kirche der Teilhabe“.
Den Kirchen kommt auch die wichtige Aufgabe zu, den wachsenden Widerständen gegen Flüchtlinge in Wort und Tat zu begegnen. Die Christlichkeit des Abendlandes kann nur mit christlichen Werten verteidigt werden, und dazu gehören vor allem Nächstenliebe und Gastfreundschaft, auch gegenüber Fremden. Dafür ist besonders auch in den Nachbarländern zu werben, die sich noch den Flüchtlingen verweigern.
Angesichts der Globalisierung gibt es keine sicheren Grenzen, hinter die wir uns zurückziehen können und dürfen. Denn, so Papst Franziskus im Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ (202): „Solange die Probleme der Armen nicht von der Wurzel her gelöst werden, … werden sich die Probleme der Welt nicht lösen und kann letztlich überhaupt kein Problem gelöst werden. Die Ungleichverteilung der Einkünfte ist die Wurzel der sozialen Übel.“
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Zuletzt geändert am 19.02.2016