12.9.2013 - KNA
„Kirchenvolksbewegung“ fordert Gottesdienst-Reformen
Die Kirchenvolksbewegung wandte sich gegen eine "klerikale Engführung" bei Messfeiern, also eine Fixierung auf Priester und Bischöfe. Die Gemeinde sei das Subjekt und nicht das Objekt von Gottes-diensten. Auch Laien könnten Eucharistiefeiern leiten. Als Skandal bezeichnete die Kirchenvolksbe-wegung die Zusammenlegung von Gemeinden. Wenn die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharis-tiefeier Pflicht sei, müssten die Bischöfe dafür Sorge tragen, dass die Christen dieser Pflicht nach-kommen könnten. "Wir sind Kirche" plädierte deshalb auch für eine Weihe von Verheirateten und von Frauen zu Priestern. Unverständlich sei zudem, dass gemischtkonfessionelle Paare nicht gemein-sam die Eucharistie empfangen könnten.
Der vom Bischofskonferenz-Vorsitzenden Erzbischof Robert Zollitsch gestartete Dialogprozess ist auf fünf Jahre angelegt. In jedem Jahr findet ein bundesweites Forum statt, das jetzige ist das dritte und bildet somit die Mitte der Veranstaltungsreihe. Aus Sicht der Kirchenvolksbewegung "dümpelt der Gesprächsprozess so vor sich hin". Eine Ursache dafür sei, dass die Veranstaltungen nicht er-gebnisoffen, sondern "unter voller Kontrolle der Bischöfe" seien.
Zuletzt geändert am 12.09.2013