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Veröffentlicht am 07­.09.2015

7.9.2015 - Würzburger katholisches Sonntagsblatt

Ökumenische „Pilger-Rad-Tour“ der Initiative „Wir sind Kirche“

Fränkisch, fromm, fröhlich

Bei der Ankunft am Tagesziel Würzburg hatten sie etwa die Hälfte ihrer Tour schon hinter sich: die Teilnehmer der „Pilger-Rad-Tour“ der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“. 25 Pilger sind unter dem Motto „Fränkisch, fromm, fröhlich – den Main entlang auf den Spuren früher Christen“ sieben Tage lang von Bamberg bis Aschaffenburg geradelt.



Mit leuchtend gelben Tüchern und Fahnen signalisierten die Pilger der ökumenischen Radtour von „Wir sind Kirche“ ihre Zusammengehörigkeit. (c) Sonntagsblatt: Anuschka Schmitt

Die Strecke der alljährlichen Radtour ist jedes Mal eine andere. So sind die Teilnehmer diesmal mehr als 310 Kilometer den Mainradweg entlang gefahren. Nachdem die Gläubigen ihre Tour in Bambeg gestartet hatten und bereits zwei Tage lang auf den Rädern unterwegs gewesen sind, trafen sie in Würzburg ein. „Wir beginnen jeden Tag mit einem Morgenimpuls, bei dem wir gemeinsam beten, singen und uns Kraft für den anstehenden Weg holen“, erzählte Thomas Kaufhold, Mitgestalter der Radtour. Bei der Fahrt auf dem Mainradweg verfolgten die Pilger Spuren früher Christen und besichtigten mehrere Sehenswürdigkeit. „Wir wollen die Wurzeln des Christentums finden und daran anknüpfen“, beschrieb eine Pilgerin das diesjährige Motto.

In Würzburg waren die Radler vor allem an der irischen Geschichte interessiert. Als pensionierter Lehrer, langjähriger Irland-Freund und Mitglied von „Wir sind Kirche“ hat Jürgen Gottschalk die Radler während ihres Aufenthalts in Würzburg begleitet. Dabei brachte er der Gruppe mit seinem großen Wissen die irisch-deutsche Geschichte näher und führte sie sowohl durch den Kiliansdom als auch durch die Marienkapelle.

Die erste „Pilger-Rad-Tour“ war im Jahr 2009 von der Gethsemanekirche in Berlin gestartet und hatte nach drei Etappen beim ökumenischen Kirchentag in München im Jahr 2010 geendet. Dabei hatte das spirituelle Angebot bei den Teilnehmern so großen Anklang gefunden, dass die Radtour inzwischen zum siebten Mal stattfand. In diesem Jahr waren Pilger aus allen Teilen Deutschlands und sogar aus Österreich beteiligt. Von den 25 Teilnehmern waren ein Drittel zum ersten Mal dabei. Eine Pilgerin, die seit zwei Jahren mitradelt, erzählte: „Ich habe mich gleich zugehörig gefühlt, weil wir alle die gleiche Gesinnung und natürlich Spaß am Radfahren haben.“ Im Vordergrund der Tour stehe zwar der Glaube, aber es gehe auch darum, gegenseitig Erfahrungen auszutauschen. Eine sehr große Rolle spiele dabei auch die gute Gemeinschaft – vor allem bei der Hitze der letzten Sommertage.

„Ohne Gemeinschaft wären wir nicht weiter geradelt“, sagte eine Teilnehmerin, die schon von Anfang an dabei ist. Glücklicherweise hatte es während der Tour bis nach Würzburg keine besonderen Zwischenfälle gegeben, sodass alle Teilnehmer gesund und munter ihren Weg nach Aschaffenburg fortgesetzt haben.

Veröffentlicht am 07.09.2015 um 15:44 von Anuschka Schmitt

http://www.sobla.de/nachrichten/bistum/fraenkisch-fromm-froehlich/81e77826-5a04-4c86-823a-0c1a542c6d04?mode=detail

Zuletzt geändert am 16­.09.2015