22.1.2019 - sueddeutsche.de / 23.1.2019 Süddeutsche Zeitung Print
Treffpunkt Panama
Etwa 150 000 Pilger werden beim Weltjugendtag erwartet. Auch Papst Franziskus reist nach Panama - und muss hohe Erwartungen erfüllen.
Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" hat Papst Franziskus aufgefordert, beim Weltjugendtag in Panama die Lage Tausender lateinamerikanischer Migranten in den Mittelpunkt zu stellen. Der Weltjugendtag hat am Dienstag begonnen. Zuletzt waren immer wieder überwiegend junge Mittelamerikaner vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern geflüchtet und hatten sich auf den Weg in Richtung USA gemacht. Franziskus und die Bischöfe müssten die "katastrophale soziale Situation" in Teilen Mittel- und Südamerikas wie auch die "menschenverachtende Politik" Donald Trumps klar benennen, sagte "Wir sind Kirche"-Sprecher Christian Weisner. Weltjugendtage dürften nicht nur große Festivals sein, sondern müssten auch klare Botschaften senden. Alle zwei bis drei Jahre kommen an wechselnden Orten katholische Jugendliche aus aller Welt zusammen, um ihren Glauben zu feiern. Die jetzige Veranstaltung in Panama-Stadt dauert bis zum Sonntag und ist seit 1987 bereits die dritte in Lateinamerika, Papst Franziskus reist an diesem Mittwoch an. Die Veranstalter rechnen mit der Teilnahme von etwa 150 000 Pilgern.
Zuletzt geändert am 23.01.2019