16. Nov. 2010: 45 Jahre Katakombenpakt

Ein subversives Vermächtnis des II. Vatikanischen Konzils!

Von der Idee einer “Kirche der Armen” inspiriert, wie sie Papst Johannes XXIII. vorschwebte, und beflügelt vom prophetischen Geist eines Dom Helder Câmara trafen sich am 16. November 1965 – drei Wochen vor dem Abschluss des Konzils – vierzig Konzilsbischöfe in den Domitilla-Katakomben außerhalb Roms. Dort verspürt man heute noch den Geist geschwisterlicher Gemeinschaft, den das Christentum am Anfang auszeichnete. Die vierzig unterzeichneten den „Pakt für eine dienende und arme Kirche“, mit dem sie sich zu einer unmissverständlichen Option für die Armen verpflichteten. Sie wollten Kirche der Armen und an der Seite der Armen sein. Sie entschieden sich, aller Symbole und Privilegien der Macht zu entsagen, aus den Bischofspalästen auszuziehen und mit dem armen Volk zu leben. Ihnen schlossen sich später fünfhundert weitere Bischöfe an. Der Katakombenpakt signalisiert zugleich den Beginn der Befreiungstheologie. In der gegenwärtigen Lage der Kirche wirkt der Pakt wie ein subversives Vermächtnis des II. Vatikanischen Konzils.

Wortlaut des Katakombenpakts von 1965: www.pro-konzil.de/?p=140

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Weitere Tipps:
Der Katakombenpakt: Das Erbe des 2. Vatikanischen Konzils
> ORF 09.12.2012 (9 Min.)

Norbert Arntz: 40 Jahre befreiendes Christentum in Lateinamerika
www.ci-romero.de/romero_theologie/


Der Katakombenpakt für eine dienende und arme Kirche
pax christi - Deutsche Sektion e.V., März 2015
> PDF (24 Seiten)


Weitere Informationen:
50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil (1962-65)
www.wir-sind-kirche.de/index.php?id=527

Zuletzt geändert am 20­.05.2015