4 Wochen nach der Weltsynode

Wir sind Kirche fordert Synodalität auf allen Ebenen, und zwar jetzt!

Pressemitteilung, München, 21. November 2023

  • Aufruf im Winter-Info-Brief von Wir sind Kirche
  • Jetzt die Weltsynode 2024 vorbereiten
  • Vatikan muss Dialogbereitschaft zeigen

Vier Wochen nach dem Ende der Weltsynode in Rom fordert die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche in ihrem Winter-Info-Brief dazu auf, jetzt Synodalität auf allen kirchlichen Ebenen einzuüben und zu praktizieren. Die im Oktober 2023 innerhalb und außerhalb der Synodenaula in Rom spürbare Dynamik und Aufbruchsstimmung darf nicht verloren gehen. Der von Papst Franziskus initiierte Reformprozess muss auf allen Ebenen der Weltkirche konkret weitergehen: Nach der Synode 2023 ist vor der Synode 2024!

In dem Winter-Info-Brief 2023 der KirchenVolksBewegung heißt es konkret: 
-> Informieren Sie sich und andere über die verschiedenen synodalen Prozesse in Rom, weltweit und bei uns!
-> Schreiben Sie Briefe an Bischöfe und an Medien, um das Thema in der Öffentlichkeit zu halten!
-> Fordern Sie – am Besten gemeinsam mit anderen – Synodalität auf allen Ebenen ein: In Ihrer Pfarrgemeinde, im Dekanat, in Ihrer Diözese!

Jetzt die Weltsynode 2024 vorbereiten

Gleichzeitig mahnt Wir sind Kirche, unverzüglich mit den konkreten „Hausaufgaben“ zu beginnen, die das 40-seitige Abschlusspapier der Synode („Synthese-Bericht“) enthält, auch wenn vom Synodenbüro im Vatikan noch kein konkreter Arbeitsplan veröffentlicht wurde. Das knappe Zeitfenster bis zum Oktober 2024 muss unbedingt genutzt werden, konkrete Antworten und Lösungsvorschläge zu den Fragen des Abschlusspapiers zu erarbeiten, das in allen Punkten eine erstaunlich hohe Zustimmung erhielt.

Wir sind Kirche fordert die deutschen Bischöfe auf, von den Anregungen der Weltsynode mutig Gebrauch zu machen und schon jetzt die ihnen kirchenrechtlich offenstehenden Möglichkeiten auszuschöpfen. Wichtige Punkte für Deutschland sind die Übertragung der Gemeindeleitung, des Predigens in der Eucharistiefeier, des Taufens und des Beerdigens an Lai:innen.

Die traditionelle Lehre der Kirche zu Fragen der Leitung, der Gleichberechtigung von Frauen, der Einbeziehung von Minderheitengruppen, der Gewaltenteilung und zu anderen Themen muss theologisch und kirchenrechtlich weiterentwickelt werden. Echte Teilhabe bedeutet: nicht nur beraten, sondern auch mitentscheiden! Und dies auf allen Ebenen. Dabei müssen dezentrale Lösungen möglich werden. Machen wir uns an die Arbeit, nur dann kann die Weltsynode auch vorzeigbare Erfolge bringen.

Vatikan muss Dialogbereitschaft zeigen

Der seit dem 11. September 2023 amtierende neue Leiter der Vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Víctor Manuel Fernández, sollte möglichst umgehend seine Ankündigung wahrmachen, mit den Verantwortlichen des Synodalen Ausschusses in Deutschland ins Gespräch zu kommen. Auch die anderen vatikanischen Dikasterien müssen sich endlich gesprächsbereit zeigen. Dies muss mit dem gesamten Präsidium erfolgen, also nicht nur mit Bischöfen.

Pressekontakt:

Christian Weisner, Bundesteam Wir sind Kirche Deutschland
E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de, Telefon: 0172 518 408

Dr. Martin Schockenhoff, Wir sind Kirche Deutschland und Initiative pro concilio
E-Mail: martin.schockenhoff@gleisslutz.com, Telefon: 0173 3248913

Zuletzt geändert am 21­.11.2023