Katholikentag Osnabrück

Einladung zum Pressegespräch Mittwoch 21. Mai 2008 / Pressemitteilung: Gegen die Resignation in unserer Kirche / Wir sind Kirche-Programm

E i n l a d u n g
Wir sind Kirche-Pressegespräch auf dem Katholikentag
„Der Geist des Konzils geht nicht mehr in die Flasche zurück“
Mittwoch 21. Mai 2008 um 12 Uhr
im Wir sind Kirche-Zelt Stand G 404 im Schlosspark
(direkt neben der Stadthalle, in der um 13 Uhr die Pressekonferenz des Katholikentags stattfinden wird)


Pressekontakte und Interviewvermittlung:
    Sigrid Grabmeier bis zum Katholikentag 0991-29 79 585
    während des Katholikentags 0170-8626 290

    Christian Weisner bis zum Katholikentag 08131-260250
    während des Katholikentags 0172-5184082
E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de
Homepage: www.wir-sind-kirche.de




Wir sind Kirche auf dem Katholikentag: Gegen die Resignation in unserer Kirche

Pressemitteilung München/Osnabrück 14. Mai 2008

„Dieser Katholikentag ist eine wichtige Weichenstellung für die pastorale Zukunft, für die Laien und für die Ökumene in unserem Land“, erklärt die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche vor Beginn des großen Kirchentreffens in Osnabrück. Mit einem breiten Themenangebot im Geist des Konzils und der darauf aufbauenden Theologie und pastoralen Praxis wendet sich die katholische Refombewegung gegen die zunehmende Resignation, Ausgrenzung und Klerikalisierung in der römisch-katholischen Kirche.

Wir sind Kirche mahnt eindringlich, nicht den Weg des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) zu verlassen, den Weg des Dialogs, der Toleranz und Gemeinschaft. Denn, so der Theologe Hans Küng: „Nicht das Konzil sondern der Verrat am Konzil hat die Kirche in die Krise geführt.“ So ist es äußerst bedauerlich, dass beispielsweise der Vatikan mit der jüngsten Änderung der Karfreitagsfürbitte das Verhältnis zum Judentum und mit dem irritierenden Schreiben der Glaubenskongregation vom 10. Juli 2007 die Ökumene mit den Kirchen der Reformation unnötig belastet hat.

Die deutschen Bischöfe werden in Osnabrück Rechenschaft ablegen müssen, warum sie das seit langem gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken geplante „Pastorale Zukunftsgespräch“ im Herbst 2007 auf Eis gelegt haben und wie sie dem dramatisch zunehmenden Priestermangel begegnen wollen. In diesem Zusammenhang werden auch die kirchlichen „Reizthemen“ wie Laien-Mitbestimmung, Frauenordination, Pflicht-Zölibat und kirchliche Sexualmoral – ob gewollt oder nicht – in vielen Diskussionen und Gesprächen thematisiert werden.

Bezeichnend ist, welche Bischöfe überhaupt zum Katholikentag kommen und den Kontakt zum Kirchenvolk suchen – und welche nicht. Zu hoffen ist, dass nicht wieder abwesende Bischöfe und Kardinäle das große katholische Treffen von außen stören. Die Sinus-Milieu-Studie, die kürzlich auch für die Jugend veröffentlicht wurde, zeigt in aufrüttelnder Weise, dass die sogenannte Amtskirche die Definitionsmacht von Kirche und Glauben bei vielen schon lange verloren hat.

Die Weichenstellung für die pastorale Zukunft, für die Laien und für die Ökumene wird auch daran deutlich, dass dies der erste Katholikentag mit dem neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Dr. Robert Zollitsch und dem neuen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset ist. Gleichzeitig ist es der letzte Katholikentag mit Prof. Dr. Hans Joachim Meyer als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und der letzte Katholikentag vor dem Zweiten Ökumenischen Kirchentag 2010 in München.


Das Wir sind Kirche-Programm auf dem Katholikentag

> tabellarisches Programm

> Wir sind Kirche-Programm (2 Seiten PDF 210 KB)

Wir sind Kirche wird auch auf diesem Katholikentag mit zwei Veranstaltungen, einem Gottesdienst und den schon traditionsreichen stündlichen „Gesprächen am Jakobsbrunnen“ die drängendsten Problemen innerhalb der römisch-katholischen Kirche und in der Ökumene mit den Kirchen der Reformation aufgreifen:

Die Veranstaltung „Eingeladen – zugelassen – ausgegrenzt? Wenn die Eucharistie zum Stein des Anstoßes wird“ behandelt theologische und kirchenrechtliche Fragen wie den Ausschluss wiederverheirateter Geschiedener vom Empfang der Sakramente und die von der römisch-katholischen Kirche immer noch verweigerte Gastfreundschaft bei der Eucharistie. Die gemeinsam mit der Leserinitiative Publik e.V. vorbereitete Podiumsdiskussion ist am Freitag, 23. Mai 2008, 11.00-12.30 Uhr, in der Aula der Franz-von-Assisi-Schule (Kleine Domsfreiheit 7, Programmheft Seite 265).

Bei der in das Hauptprogramm des Katholikentags aufgenommenen Veranstaltung „Aufbrüche in der Kirche – Was ist aus ihnen geworden?“ diskutieren Teilnehmende bzw. Beobachter des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965), des Essener Katholikentags 1968 und der „Würzburger Synode“ (1971-1975) mit Menschen, die in der Zeit dieser Ereignisse geboren wurden. Dabei geht es nicht um eine nostalgische Rückschau sondern um die zentrale Frage, wie und wo heute Aufbrüche stattfinden und wie die „Zeichen der heutigen Zeit“ in der Kirche zu deuten sind. Diese Wir sind Kirche-Veranstaltung findet am Samstag, 24. Mai 2008 von 16.00 bis 17.30 Uhr in der Sporthalle am Goethering (Goethering 30–32, Programmheft Seite 52) statt.

Der Gottesdienst mit erinnernder Mahlfeier unter dem abgewandelten Katholikentagsmotto „Du stellst unsere Füße auf weiten Raum“ (Ps 31,9) wird zeigen, dass und wie Gläubige auch in Zeiten des akuten Priestermangels Gottesdienst halten können. Ort:. Freitag, 23. Mai 2008, 18.00 bis 19.00 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche (Lerchenstraße 91, Stadtteil Sonnenhügel, Programmheft Seite 29).

Die schon traditionsreichen „Gespräche am Jakobsbrunnen“ mit prominenten Gästen finden Donnerstag, Freitag und Samstag zu jeder vollen Stunde im Wir sind Kirche-Zelt Stand G 404 im Schlosspark, direkt neben der Stadthalle statt.

Das vollständige Programm der KirchenVolksBewegung beim Osnabrücker Katholikentag kann im Internet unter www.wir-sind-kirche.de abgerufen werden. Zur Deckung der erheblichen Kosten beim Katholikentag bittet der Wir sind Kirche e.V. um Spenden das Konto 18 222 000 bei der Darlehnskasse Münster e.G. (BLZ 400 602 65).

Zuletzt geändert am 06­.01.2014