Vatikan

Wir sind Kirche begrüßt Vorstoß zur Arbeitsfähigkeit des Papstes

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche begrüßt den Vorstoß von Kardinal Achille Silvestrini, nach einem Ende des jetzigen Pontifikats neue Regelungen für den Fall der Arbeitsunfähigkeit eines kranken Papstes zu treffen. „In einem neuen Pontifikat könnte man anders über Situationen wie Krankheit und Altern denken. Heute darf sich jedoch niemand diesem Problem stellen“, sagte der frühere vatikanische „Außenminister“ vor wenigen Tagen in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung „Quotidiano Nazionale“.

Bereits anlässlich des 25-jährigen Pontifikats von Johannes Paul II. am 16. Oktober 2003 hatte die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche erklärt, dass der Rücktritt des Papstes ein Zeichen von Weisheit und ein Dienst an der Kirche wäre. Damit würde endlich der Vormacht der römischen Kurie Einhalt geboten, die schon seit langem die Gebrechlichkeit des bald 85-jährigen Papstes ausnutzt, den Kurs der römisch-katholischen Kirche zu bestimmen.

Wie die Bischöfe und Kardinäle sollte auch der Papst als Bischof von Rom mit spätestens 80 Jahren den Stab an einen Nachfolger weitergeben, was kirchenrechtlich möglich ist. Auch für den Fall einer schweren Krankheit müssen klare Regelungen getroffen werden. Denn es ist zu bezweifeln, dass ein schwerkranker Papst die römisch-katholische Kirche mit mehr als einer Milliarde Gläubigen längere Zeit aktiv vom Krankenbett aus leiten kann. Bestimmte Aufgaben – wie etwa die Ernennung von Bischöfen – kann ein Papst nach dem Kirchenrecht nicht an andere delegieren.

Zuletzt geändert am 10­.05.2006