Regensburg

Wir sind Kirche Regensburg verurteilt den Entzug des Regensburger Anteils der Finanzierung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken durch Bischof Müller

Als nicht mehr hinnehmbar wertet die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche in der Diözese Regensburg die Weigerung der Bistumsleitung, den Regensburger Anteil am Beitrag des Etat des höchsten deutschen Laiengremiums, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), zu leisten. Der ZdK-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Meyer hatte sich mehrfach deutlich und kritisch zu Bischof Gerhard Ludwigs unrechtmäßiger Zerschlagung der Laienrätestrukturen im Bistum geäußert. Es wird damit offenbar, dass Müller erneut auf Grund seines persönlichen Gekränktseins die Machtinstrumente seines Amtes zu Aggressionen gegen die in Deutschland seit Jahrzehnten bewährten Strukturen des Laienapostolats nutzt.

"Bischof Müller zeigt wieder einmal, dass er auf die konstruktiv-kritische Mitarbeit von Laiinnen und Laien in der Kirche keinen und insbesondere auch keinen finanziellen Wert legt. Nach der drastischen und unrechtmäßigen Beschneidung der Mitwirkungsmöglichkeiten der Laiengremien in der Diözese Regensburg weitet er jetzt seine Kränkungswut auf das ZdK aus. Es ist nicht mehr begreiflich, wie dieses Treiben gegen das in Deutschland in besonderer Weise ausgeprägte Laienapostolat, das den deutschen Katholizismus fördert und stärkt, ungebremst fortschreiten kann." so Sigrid Grabmeier von der KirchenVolksBewegung.

Nun sind alle Katholikinnen und Katholiken im Bistum Regensburg und darüber hinaus aufgerufen, darüber nachzudenken, in welcher Weise künftig verhindert werden kann, dass der derzeitige Bischof von Regensburg weiter die Kirchensteuergelder, die er treuhänderisch von den Laien erhält, gegen diese und das Laienapostolat einsetzt und ihnen vorenthält. Beispiele aus dem letzten Jahr waren bereits sein unrechtmäßiger Einsatz des Machtmittels Geld gegen den Diözesanrat sowie die mit Kirchensteuergeldern finanzierte gerichtliche Verfolgung von Fritz Wallner und Prof. Dr. Johannes Grabmeier am Landgericht Hamburg wegen der von ihnen im Auftrag des Diözesanrats betreuten Internetseite www.katholikenrat-regensburg.de - und dies obwohl sie bereits diese Seiten aufgegeben hatten.

Eine öffentliche Debatte über die Formen einer angemessenen Verwaltung der Kirchensteuergelder, die solche Auswüchse von vorne herein verhindert, scheint auf Grund der Regensburg Vorfälle unumgänglich. Ein gutes Beispiel, dass es auch anders geht, ist die Schweiz. Schließlich leiht der demokratische Staat der Kirche seinen starken Arm zur Erhebung dieser Gelder. Es wäre für Wir sind Kirche nicht nachvollziehbar, wenn nun nicht auch - nicht nur einzeln und verhalten, sondern gemeinsam und deutlich - die anderen deutschen Bischöfe hier das Wort ergreifen würden und diese Tendenzen im Keim ersticken würden.

Ansprechpartnerin:
Sigrid Grabmeier, "Wir sind Kirche" Regensburg, Mitglied im Bundesteam der KirchenVolksBewegung, Köckstr. 1, 94469 Deggendorf Tel: 0991- 29 79 585, Mobil: 0170- 862 62 90
sigrid(at)grabmeier.net
www.wsk-regensburg.de

PS: Die Süddeutsche Zeitung meldete Anfang Februar 2006 "Regensburg meldet mehr Kirchenaustritte". In fünf der sieben bayrischen Bistümer sank nach einer KNA-Meldung die Zahl der Austritte im Jahr 2005 um 10 bis 15 Prozent. In Regensburg stieg sie dagegen geringfügig um 1 Prozent. Noch ein Jahr zuvor hatte das Regensburger Ordinariat mit Freude gemeldet, dass die Zahl der Kirchenaustritte im Jahr 2004 um 21 Prozent gesunken sei.

Zuletzt geändert am 21­.06.2006