Wir sind Kirche-Eichstätt

„Glaube öffnet Türen“ für Frauen in Weiheämter – Aktion am 6. Juli 2013

Pressemitteilung Eichstätt, 1. Juli 2013

Die Wir sind Kirche-Diözesangruppe Eichstätt greift am 6. Juli 2013 das Motto der Willibaldswoche „Glaube öffnet Türen“ mit einer Erweiterung „für Frauen in Weiheämter“ auf und demonstriert vor dem Hauptportal des Doms für die Zulassung von Frauen zu den Weiheämtern. Die Festwoche beginnt an diesem Tag mit dem „Tag der Frauen“, den Schwester Dr. M. Norit Stosick von den Schönstätter Marienschwestern mit einem Impulsreferat „Frauen als Botschafterinnen des Glaubens“ eröffnet.

Im Anschluss an diese Veranstaltung, vor dem Pontifikalamt im Dom, werden VertreterInnen der Wir sind Kirche-Diözesangruppe Eichstätt mit einem Transparent „Glaube öffnet Türen - für Frauen in Weiheämter“ am Samstag, 6. Juli 2013, von 16:30 bis 17 Uhr vor dem Hauptportal des Eichstätter Doms demonstrieren und Informationsmaterial verteilen über die bibeltheologisch nicht begründbare Verweigerung, Frauen als Diakoninnen und Priesterinnen in der katholischen Kirche zuzulassen. Die heilige Walburga, Diözesanpatronin des Eichstätter Bistum, Schwester der heiligen Willibald und Wunibald, leitete im 8. Jahrhundert das Doppelkloster (Männer- und Frauenkloster) Heidenheim.

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB, äußerte am Hochfest der Hl. Walburga am 25. Februar 2013 in seiner Predigt u. a. „In Krisen der Kirchengeschichte waren es immer wieder Frauen, die Wege in die Zukunft anstießen.“. Weiter predigte er: „…auch das Leben der Hl. Walburga, die in ihrem benediktinischen Doppelkloster manche Demütigung gerade von Männern hinnehmen musste. Sie ließ sich nicht auf Widerstreit ein. Walburga kämpfte gegen nichts und niemanden, sondern nur für Christus.“ – Eine sehr einseitige Interpretation und Reduktion einer Frau, die auch bei Demütigungen nicht widerspricht und widerstreitet.

Walburga war Missionarin, Äbtissin des Doppelklosters (Frauen und Männer) Heidenheim am Hahnenkamm und eine bedeutende Heilige, Schwester des Hl. Willibald und Hl. Wunibald. Sie wurde vor 1.300 Jahren in England geboren und starb 779 in Heidenheim.

Wenn es auch viele Katholikinnen und Katholiken gibt, die die Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche fordern, so existieren bei manchen Gläubigen Vorbehalte, Frauen den Zugang zur Diakonin, Priesterin oder Bischöfin zu ermöglichen. Dies hängt weniger mit rationalen Gründen zusammen, sondern zeigt das fehlende Wissen über den von der Amtskirche bisher vertretenen Standpunkt hinaus. Aus diesem Grund werden bei der Aktion am 6. Juli 2013 Fragebögen verteilt, die zum Gespräch und zur Wissensvertiefung herausfordern können.

Fragen zur Aktion
"Schluss mit dem Ausschluss der Frauen vom Priesteramt"

1. Wie begründen Päpste und Bischöfe den Ausschluss der Frauen von Weiheämtern?

2. Gab es in der frühen Kirche Apostellinnen und Gemeindeleiterinnen?

3. Hat Paulus Phoebe, Prisca, Thekla, Junia u. a. als Diakoninnen mit der Befugnis zu predigen, lehren und leiten eingesetzt?

4. Halten Sie die Tatsache, dass Christus als seine Apostel 12 Männer bestimmte, für zeitbedingt oder als bewussten Ausschluss von Frauen?

5. Hat Christus die Weiheämter in der katholischen Kirche eingesetzt?

6. Erinnert Sie die lang erfolgte Nichtzulassung von Ministrantinnen an die Nichtzulassung von Diakoninnen und Priesterinnen?

7. Halten Sie Frauen als Seelsorgerinnen ungeeignet für ein Weiheamt?

8. Wenn ja, warum?

9. Wer waren die ersten ZeugInnen der Auferstehung?

10. Wer neigt mehr zur Machtausübung in der Kirche, Frauen oder Männer?

11. Was ändert sich, wenn Frauen Diakoninnen, Priesterinnen und Bischöfinnen werden?

12. Hat die "Würzburger Synode" vor fast 40 Jahren für Diakoninnen votiert?

Nähere Informationen unter www.wir-sind-kirche.de/eichstaett/aktuell.html





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Zuletzt geändert am 04­.07.2013