Internat. Bewegung Wir sind Kirche

Solidaritätserklärung mit den amerikanischen Ordensfrauen LCWR

Die Internationale Bewegung Wir sind (IMWAC) Kirche hat am 10. Mai 2014 folgende Solidaritätsadresse an die „Leadership Conference Women Religious“ (LCWR), den Dachverband US-amerikanischer Ordensfrauen gesandt. Anlass ist die am 5. Mai 2014 veröffentliche Rede von Kardinal Gerhard Ludwig Müller, die der Präfekt der Glaubenskongregation am 30. April 2014 vor LCWR-Vertreterinnen im Vatikan gehalten hat.
    "Die Internationale Bewegung Wir sind Kirche erklärt sich solidarisch mit Ihnen als Ordensfrauen, die die Verhandlungen mit der Kongregation für die Glaubenslehre und mit Erzbischof Sartain über die Fragen weiterführen, die sich aus der Erklärung der Glaubenskongregation vom 30. April 2014 ergeben.

    Ermutigend finden wir die positiven Aussagen von Kardinal Walter Kasper, der betont, dass nicht Verurteilung, sondern Dialog der christliche Weg ist, um alle Schwierigkeiten zu überwinden.

    Die Arbeit der LCWR ist ein unschätzbarer Beitrag zum Leben der US-amerikanischen Kirche und in der Tat auch der Weltkirche, für die Ihre geduldigen, aber auch couragierten Verhandlungen mit der Glaubenskongregation eine große Ermutigung sind.

    Die theologischen Grundlagen und das pastorale Handeln der Glaubenskongregation sind entsprechend der Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils und der von Papst Franziskus gegebenen Orientierungen neu zu bestimmen.

    Wir unterstützen Sie alle mit unserem Gebet. Seien Sie versichert, dass der Geist unseres Gottes heute genauso aktiv in unserer Mitte wirkt wie beim ersten Pfingstfest."
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Hintergrund:

Ludwig Müller stellt U.S.-amerikanische Ordensschwestern zur Rede
> National Catholic Reporter, 5. Mai 2014 (Übersetzung von Bernhard Aurin)

Kardinal Kasper und die US-Ordensfrauen
> Kath.net, 9. Mai 2014

Die „Leadership Conference of Women Religious“ (www.lcwr.org) repräsentiert 80 Prozent der ca. 57.000 Ordensfrauen in den USA. Der 1956 gegründete Verband hatte sich im Jahr 2012 gegen Vorwürfe der römischen Glaubenskongregation verwahrt, er zeige „theologische Mängel“, was wohl auf die Einstellung zur Frauenordination oder zur Abtreibung, aber auch auf die intensive Sozialarbeit zurückzuführen ist. Schon 2008 war es zu einer von der römischen Ordenskongregation angeordneten Visitation gekommen. 2012 wurden dem Bischof von Seattle James Peter Sartain weitreichende Vollmachten zur Reglementierung des Ordensverbands erteilt.

Zuletzt geändert am 11­.05.2014