Initiatoren des KirchenVolksBegehrens begrüßen Meinungswandel des ZdK

Pressemitteilung, Hannover, 29. Oktober 1995

Die Initiatoren des KirchenVolksBegehrens begrüßen es, daß sich das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) nach anfänglicher Ablehnung jetzt dazu durchringt, das KirchenVolksBegehren ernst zu nehmen. Die Einladung des ZdK zu einem Gespräch am 15. Dezember sehen die Initiatoren als erste Möglichkeit für einen Gedankenaustausch mit den Laienverbänden über die Ergebnisse des noch bis zum 12. November laufenden KirchenVolksBegehrens.

"Damit die Hoffnungen all der Menschen, die das KirchenVolksBegehren unterschreiben, nicht enttäuscht werden, ist zusammen mit kirchlichen Initiativen und Verbänden und mit den Bischöfen darüber zu beraten, wie wirklich sichtbare Erfolge bei der Umsetzung unserer Ziele und Forderungen erreicht werden können.", sagte Christian Weisner von der Initiative "Wir sind Kirche" in Hannover. "Gremien haben wir genug. Die entscheidende Frage ist doch die, ob hier wirklich glaubhaft die Anliegen des Kirchenvolkes, das heißt der kirchlichen Basis zu Wort kommen. Alle fünf Punkte des KirchenVolksBegehrens - bis auf die Forderung nach der Zulassung von Frauen zum Priesteramt - sind bereits von der Gemeinsamen Synode der deutschen Bistümer 1971 bis 1975 in Würzburg beschlossen worden. Bis heute, also 20 Jahre lang, hat der Vatikan hierauf jedoch noch keine inhaltliche Antwort gegeben."

Das KirchenVolksBegehren hat sich mittlerweile, was auch von leitenden Kirchenvertretern anerkannt wird, zu einer kraftvollen Bewegung "für die Kirche" entwickelt, wie es sie seit dem zweiten Vatikanischen Konzil nicht gegeben hat. Die Initiatoren des KirchenVolksBegehrens appellieren deshalb an die Bischöfe, diese einmalige Chance für eine lebendige Erneuerung der Kirche zu nutzen. "Diese Chance wird es in diesem Jahrzehnt sicher nicht noch einmal geben."

Dieter Grohmann
Dortmund
Eva-Maria Kiklas
Dresden
Christian Weisner
Hannover

 

Zuletzt geändert am 22­.09.2000