Reformgruppen München

„Pfingsten die Diskriminierung der Frauen in der katholischen Kirche beenden!“

Gemeindeinitiative - Treffpunkt für mündige und kritische Christen
Münchner Kreis - Eine Initiative von in der Pastoral Tätigen in der Erzdiözese München
Wir sind Kirche im Erzbistum München und Freising

Pressemitteilung, München 18. Mai 2018                  > Pressemitteilung als PDF (1 Seite)

  • Keine biblischen Argumente gegen die Frauenordination
  • Die bestehenden Gemeinden in der Christusnachfolge stärken
  • Pfingstmontag als Fest der Einheit der Christen feiern

Die Münchner Reformgruppen gratulieren den drei Priesteramtskandidaten, die am 19. Mai 2018 im Münchner Liebfrauendom zu Diakonen geweiht werden und wünschen ihnen Gottes Segen für ihren künftigen Dienst. Zugleich mahnen die drei Reformgruppen Gemeindeinitiative, Münchner Kreis und Wir sind Kirche aber an, dass endlich die Diskriminierung der Frauen in der römisch-katholischen Kirche beendet und alle kirchlichen Dienste auch für Frauen geöffnet werden müssen.

Keine biblischen Argumente gegen die Frauenordination

Immer mehr Theologinnen und Theologen sprechen sich für eine neue Debatte über den diakonischen und priesterlichen Dienst für Frauen aus, wie dies auch der Ökumenische Kongress „Frauen in kirchlichen Ämtern“ im Dezember 2017 an der Universität Osnabrück
(www.uni-muenster.de/FB2/aktuelles/Oekumenischer_Kongress_OS.html) und verschiedene Veranstaltungen auf dem Katholikentag Mitte Mai 2018 in Münster getan haben.

Der immer dringender werdende Handlungsbedarf ergibt sich aber nicht nur aus dem derzeit so dramatischen Priestermangel, sondern aus der Notwendigkeit heraus, die gleiche Würde von Frau und Mann endlich auch in den gleichen Zugangsbedingungen zu kirchlichen Diensten zum Ausdruck zu bringen. Schon seit Jahrzehnten sind es die Frauen, die das kirchliche Leben vor Ort gestalten. Es gibt keine biblischen Argumente dagegen, Frauen mit den gleichen kirchlichen Diensten wie Männer zu beauftragen.

Die bestehenden Gemeinden in der Christusnachfolge stärken

Die Weihe von „personae probatae“ (erfahrenen Personen), wie sie kürzlich das Landeskomitee der Katholiken in Bayern vorgeschlagen hat (www.landeskomitee.de/stellungnahmen/der-kirche-ein-gesicht-geben-neue-pastorale-ideen-fuer-bayern), kann ein guter Weg sein, die bestehenden Gemeinden zu stärken. Denn die bisherigen an der immer geringer werdenden Zahl der Priester orientierten und von oben verordneten Pastoralkonzepte mit ihren Großstrukturen haben in eine Sackgasse geführt.

Mit der jetzt weltweiten Einführung des Marienfestes „Maria, Mutter der Kirche“, das Papst Franziskus in den liturgischen Kalender der Weltkirche eingefügt hat und das am Pfingstmontag erstmals begangen wird, wird Männern und Frauen in der Christusnachfolge die gleiche Würde zugesprochen. Dies muss dann aber auch Auswirkungen auf die Verkündigung des Evangeliums und die so drängende Frauenfrage in der römisch-katholischen Kirche haben, fordern die drei Reform­gruppen. (siehe auch: www.vaticannews.va/de/kirche/news/2018-05/marienfest-mutter-kirche-gleiche-wuerde-maenner-frauen-eckholt.html)

Pfingstmontag als Fest der Einheit der Christen feiern

Pfingstmontag sollte noch bewusster als bisher aber auch als Fest der Einheit der Christenheit gefeiert werden. Wenn Pfingsten als das Geburtsfest der Kirche gilt, so muss dies auch im intensiven Bemühen um ein verstärktes ökumenisches Miteinander zum Ausdruck kommen. Die deutschen Bischöfe sollten alles daran setzen, jetzt sehr schnell eine tragfähige Lösung für den Kommunionempfang gemischt­konfessioneller Ehepaare zu finden, so wie Papst Franziskus es ihnen aufgetragen hat. Alles andere würde der Ökumene und dem Ansehen der katholischen Kirche sehr schaden. Am 23. April hatten die drei Reformgruppen Gemeindeinitiative, Münchner Kreis und Wir sind Kirche einen offenen Mahnbrief an die deutschen Bischöfe zur Ökumene gerichtet (www.wir-sind-kirche.de/?id=128&id_entry=7005).

Pressekontakte:   

Gemeindeinitiative.org (www.gemeindeinitiative.org):
Paul-G. Ulbrich, Tel. 0157-88455612, E-Mail: ulbrich@gemeindeinitiative.org
Münchner Kreis (initiative-muenchner-kreis.de):
Stefan Schori, Tel. 089-82920677, 0170-2757474: stefan.schori@gmx.de
Wir sind Kirche München: (www.wir-sind-kirche.de/?id=507)
Christian Weisner, Tel. 0172-5184082 E-Mail: presse@wir-sind-kirche.de

 

Zuletzt geändert am 18­.05.2018