Ostern in der Corona-Krise

„Ostern anders und solidarisch feiern!“ + 25 Jahre Wir sind Kirche

Pressemitteilung, München, 9. April 2020

Wir sind Kirche-Osterbrief 2020 in der Corona-Krise

In ihrem Osterbrief ruft die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche alle Christinnen und Christen dazu auf, in der Zeit der Corona-Krise wieder die Theologie und Praxis der urchristlichen Hauskirche zu entdecken. Für viele – besonders für die, die im Moment allein sind oder sein müssen – ist es schmerzlich, gerade jetzt nicht miteinander Gottesdienst feiern zu können.

Der Wir sind Kirche-Osterbrief lädt dazu ein, sich das Wort von Jesus ins Bewusstsein zu rufen: „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Hören wir Gottes Wort, was es uns gerade heute sagen möchte. Beten und singen wir. Teilen wir als Zeichen der Gemeinschaft auch das Brot und feiern Agape, ja mehr noch: Feiern wir Eucharistie, die große Danksagung; denn durch die Taufe sind alle hineingetauft in „ein heiliges Volk, eine königliche Priesterschaft“; alle sind Kleriker*innen, d. h. „Erwählte Gottes“.

Weiter heißt es: „Diese Zeit ruft auch zu besonderer Solidarität auf. Gerade jetzt dürfen wir die nicht vergessen, die am Rande unserer Gesellschaft leben. ... Wir dürfen aber auch die nicht aus dem Blick verlieren, die an den Grenzen Europas und weltweit in existenzieller Not sind. Die jetzige Pandemie mache eindringlich deutlich: Wir sind eine Menschheitsfamilie. Bewahren wir Gottes Schöpfung, deren Teil wir alle sind; nur so können wir überleben.“    

> Wir sind Kirche-Osterbrief 2020 im Wortlaut (PDF 1 Seite)    

> Wir sind Kirche-Webseite: "Ostern feiern - in Zeiten von Corona"
 

25 Jahre KirchenVolksBegehren und Wir sind Kirche

Vor 25 Jahren, am Karfreitag 14. April 1995, startete das „Kirchenvolks-Begehren“ in Österreich mit fünf Forderungen zur Erneuerung der römisch-katholischen Kirche, aus dem die Plattform „Wir sind Kirche“ entstand. Anlass waren damals Vorwürfe sexualisierter Gewalt gegen den Wiener Erzbischof Kardinal Hans Hermann Groër. Die Affäre Groër, die Österreichs katholische Kirche in ihre größte Krise stürzte, war der weltweit erste Missbrauchsskandal an der Spitze einer Ortskirche.

In Deutschland haben im Herbst 1995 mehr als 1,8 Millionen Menschen die fünf Forderungen des KirchenVolksBegehrens unterschrieben. Bemerkenswert ist, dass der „Synodale Weg“ in Deutschland unter Mitwirkung der deutschen Bischöfe und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken sich jetzt in seinen Foren mit genau den Problemen beschäftigt, die vor 25 Jahren von Wir sind Kirche in Österreich benannt worden sind und für deren Behebung sich die weltweit vernetzte KirchenVolksBewegung sich seit dem einsetzt.

Die Bundesversammlung zum 25-jährigen Bestehen von Wir sind Kirche Deutschland ist für den 2. bis 4. Oktober 2020 in Nürnberg geplant.

> Webseite „25 Jahre KirchenVolksBegehren und Wir sind Kirche

Pressekontakt Wir sind Kirche:
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Zuletzt geändert am 09­.04.2020