19.9.2025 - domradio.de

Viele Reformgruppen enttäuscht von Papst Leo XIV. Bedeutung der Sexualmoral zu überhöht?

Wer von Papst Leo XIV. eine liberale Öffnung erwartet hatte, wird nun enttäuscht. Der Papst stellt in einem Interview die Weichen gegen Reformen. Zwischen Kontinuität, Kritik und vorsichtigem Lob ergibt sich ein differenziertes Bild.

Fast wie ein Regierungsprogramm liest sich das am Donnerstag veröffentlichte Interview, das Papst Leo XIV. einer US-Journalistin gegeben hat. Dabei ließ er auch die heißen Eisen, die die katholische Kirche weltweit bewegen, wie Sexualität und die Rolle der Frau, nicht aus.

Das erste große Interview des neuen Papstes stieß auf Kritik von Reformgruppen und liberalen Katholiken in Deutschland, die zuletzt beim Projekt "Synodaler Weg" genau an diesen Themen arbeiteten.

Enttäuscht zeigte sich vor allem die Bewegung "Wir sind Kirche". Sie warf dem neuen Papst vor, die traditionelle Familie zu verklären und die Bedeutung der Sexualmoral zu überhöhen. Das führe zu Ausgrenzung, auch wenn Papst Leo betone, die Kirche sei für alle offen.

... Initiative "Out in Church"

... US-Jesuit James Martin

... Passauer Bischof Stefan Oster

... Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)

... Bund der Deutschen Katholischen Jugend(BDKJ)

... Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller

... Thomas Söding, Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)

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Zuletzt geändert am 20­.09.2025