6.1.2008 - Konradsblatt (Erzdiözese Freiburg)

Artikel zum Evangelisierungspapier des Vatikans

... Die Bewegung "Wir sind Kirche" kritisiert das Dokument des Vatikan als "rigide". "Wie eh und je" erscheine die Verkündigung der Wahrheit als eine Einbahnstrasse, heißt es in einer in München veröffentlichten Stellungnahme der Organisation. Die "undifferenzierte Redeweise" des römischen Textes sei "blind für die wirklichen Fragen der Gegenwart".

"Wir sind Kirche" bemängelt, in dem Schreiben der Glaubenskongregation komme der "alte Eurozentrismus" zum Ausdruck, den Papst Benedikt XVI. "auch offen propagiert". Zum Schaden der Ökumene werde "zumindest indirekt" der Vorrang der katholischen Kirche betont. Insgesamt verfahre Rom nach dem Prinzip: "Der Papst redet freundlich von der Herrlichkeit und Schönheit der Kirche und ihres Glaubens, die nachgeordneten Behörden setzen diese Botschaften in rigide Verhaltensregeln um."


Zuletzt geändert am 10­.01.2008