Januar 2006 - Zusammenfassung diverser Zeitungen

zur Enzyklika "Deus Caritas est"

26. Januar 2006 - Die Welt

"Kraftvolles Plädoyer für die Gerechtigkeit": Viel Lob für das päpstliche Schreiben
...Die Kirchenvolksbewegung "Wir sind kirche" begrüßte, daß der Papst den Zusammenhang von Gottes- und Nächstenliebe sowie deren unverzichtbare Bedeutung für den kirchlichen Auftrag betont habe. Wenn dies bedeute, daß Benedikt XVI. statt Ge- und Verboten mehr Liebe und Vergeben in den Mittelpunkt rücke, so wären dies hoffnungsvolle Zeichen, erklärte die Organisation am Mittwoch in München. KNA/epd


26. Janaur 2006 - Kölner Stadt-Anzeiger

Der Papst und sein Programm[

VON JOACHIM FRANK

...Die katholische Reformbewegung „Wir sind kirche“ wünscht, dass die Enzyklika den Weg zu einer positiveren Einstellung zur menschlichen Sexualität öffne. „Dies wäre ein zukunftsweisender Schritt für die römisch-katholische Kirche....“


29. Januar 2006 - Welt am Sonntag
Papst Benedikts Manifest der Liebe

Die erste Enzyklika Benedikts XVI. hat weltweit ein großes und positives Echo hervorgerufen. Der Papst beschreibt in "Deus caritas est" die Pflicht des Christen zur tätigen Mitmenschlichkeit von Heimo Schwilk

...Vielleicht erklärt sich das überraschend positive Echo auf die Enzyklika, das von der romkritischen Kirchenvolksbewegung bis zum Papstkritiker Hans Küng reicht, mit dem trotzigen "Jetzt erst recht!", das sich hinter der sanftmütig-gelehrten Diktion des päpstlichen Autors versteckt. Denn in einer Welt aufbrechenden Hasses und der Lieblosigkeit, in der sich alles unaufhaltsam auf den globalen Kampf der Kulturen hinzubewegen scheint, auf die heilende Kraft der Liebe zu setzen, müßte doch eher Irritation statt Zustimmung provozieren. ...


25. Januar 2006 - epd-Basisdienst

Papst-Enzyklika: Liebe ist Zentrum des Christentum Reaktionen auf erstes Lehrschreiben Benedikts überwiegend positiv


...Auch die katholische Reformbewegung «Wir sind kirche» reagierte positiv auf das Vatikan-Papier. Wenn es mit diesem Rundschreiben gelingen würde, den Weg zu einer positiveren Einstellung zur menschlichen Sexualität zu öffnen, wäre dies ein zukunftsweisender Schritt für die römisch-katholische Kirche, erklärte die Initiative in München.


29. Januar 2006 - Doch der Unglaube sitzt tief

Es ist der tief in den eigenen Knochen sitzende Unglaube, der die Kirche bisweilen fesselt" - Ein Kommentar von Guido Horst / Die Tagespost über die neue Enzyklika des Papstes.


Er hätte auch die Keule schwingen und gegen die Relativisten anrennen können. Aber die relativieren sich doch selber, wenn sie einer Gemeinschaft von Gläubigen gegenübertreten, aus deren Augen und Worten die Überzeugung spricht, dass sie den Schatz, das Absolute, die nicht endende Liebe gefunden haben. Es ist relativ leicht, sich seines Glaubens auf apologetische Weise zu vergewissern, das heißt im intellektuellen Diskurs nachzuweisen, dass die -Ismen und Ideologien dieser Welt Schwachstellen haben, in sich widersprüchlich sind oder in Katastrophen münden. Schwieriger ist es, seinen eigenen Glauben so stark zu machen, dass er von sich aus überzeugend wirkt - ohne sich bei jeder Gelegenheit gegen die Gegner der Kirche verteidigen zu müssen. Gestalten wie Mutter Teresa oder Johannes Paul II., die die neue Enzyklika beide erwähnt, waren als Personen aus einem Guss, als Glaubende, deren Glauben ausstrahlt und Menschen gewinnt. Schön, dass die jüngste Enzyklika von allen Seiten gut aufgenommen wurde. Noch schöner wäre es, wenn sie auch nach Innen, in die Kirche hineinwirken würde. Wenn alle, die sagen: "Wir sind kirche", wenn die Mitarbeiter im Kirchendienst, wenn Priester und Ordensleute, wenn Bischöfe und Kardinäle mit diesem Text im Gebet darum ringen würden, dass ihr persönlicher Glaube tiefer und überzeugender wird.

Zuletzt geändert am 21­.01.2008