19.5.2008 - ddp

«Wir sind Kirche»: Katholikentag thematisiert zu wenig den Zölibat

Reformbewegung vermisst Auseinandersetzung mit strittigen Themen

Nach Ansicht der Reformbewegung «Wir sind Kirche» werden auf dem 97. Deutschen Katholikentag in Osnabrück «die brennenden Themen» wie Priestermangel und die Umstrukturierung der Kirchengemeinden nicht ausreichend thematisiert. Der «Neuen Osnabrücker Zeitung» sagte der Sprecher der Bewegung, Christian Weisner, der Priestermangel sei «dramatisch» und der Zölibat stehe weltweit zur Diskussion.

Osnabrück (ddp). Nach Ansicht der Reformbewegung «Wir sind Kirche» werden auf dem 97. Deutschen Katholikentag in Osnabrück «die brennenden Themen» wie Priestermangel und die Umstrukturierung der Kirchengemeinden nicht ausreichend thematisiert. Der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Montagausgabe) sagte der Sprecher der Bewegung, Christian Weisner, der Priestermangel sei «dramatisch» und der Zölibat stehe weltweit zur Diskussion. Dieses Thema werde auch auf dem Katholikentag «in vielerlei Hinsicht» zur Sprache kommen, «ob es im Programm steht oder nicht, ob es gewollt ist oder nicht».

Weisner bezeichnete den Zölibat als «Idealvorstellung, die oft nicht mehr gelebt wird und damit nicht mehr überzeugend ist». Die katholische Kirche müsse sich fragen, ob sie die Gemeinden nicht austrockne, wenn sie am Zölibat festhalte, weil Gemeinden nur mit einem geweihten Priester Eucharistie feiern dürften. Der Katholikentag beginnt am Mittwoch und endet am Sonntag.

(ddp)

Zuletzt geändert am 19­.05.2008