Freiburg (dpa) - Ein halbes Jahr nach seiner Wahl zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz hat die katholische Reformbewegung «Wir sind Kirche» Robert Zollitsch ein gutes Zeugnis ausgestellt. Der Freiburger Erzbischof habe der Bischofskonferenz in gesellschaftspolitischen Fragen eine kompetente wie konsequente Stimme gegeben, sagte ein Sprecher von «Wir sind Kirche» der Deutschen Presse-Agentur dpa. Zollitsch war im Februar zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz und damit zum Nachfolger Karl Kardinal Lehmann gewählt worden. Am Samstag (9. August) wird Zollitsch 70 Jahre alt.

«Robert Zollitsch ist ein Mann des Dialogs», lobte «Wir sind Kirche». «Wir begrüßen in seiner bisherigen Amtsführung besonders sein Eintreten für die Ökumene, seine differenzierten Aussagen zum Pflichtzölibat und sein andauerndes Bemühen um den jüdisch- christlichen Dialog.» Damit habe Zollitsch in der Öffentlichkeit wichtige Akzente gesetzt. Zudem sei er mit den konkreten pastoralen Problemen der Priester und der Gemeinden vertraut.

Feiern wird Zollitsch seinen Geburtstag am 9. August mit einem Gottesdienst im Freiburger Münster. Die Predigt hält sein Vorgänger Kardinal Lehmann. Als Gäste werden unter anderem Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes Hans-Jürgen Papier, Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) sowie der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, erwartet.