11.5.2010 - KNA

Basisgruppen: Kirchentag zu sehr auf Obrigkeit ausgelegt

München (KNA) Kirchliche Basisgruppen haben den am Mittwoch beginnenden 2. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) in München als "obrigkeits-kirchlich" kritisiert. Es gehe vor allem um große Podien mit Prominenten, die dann "Applaus einfahren und wieder ausgeflogen werden", sagte Thomas Wystrach am Dienstag in München. Viele Gruppen, die sich sonst an Kirchen- oder Katholikentagen beteiligten, seien diesmal von den Veranstaltern nicht berücksichtigt worden.

Die Organisatoren hätten gerade die Veranstaltungen von Reformgruppen abgelehnt oder erschwert. Sechs von sieben Vorschlägen etwa der Leserinitiative Publik seien abgelehnt worden. Deshalb habe man sich entschieden, ein eigenes Programm jenseits des offiziellen Kirchentags zu machen.den Veranstaltern nicht berücksichtigt worden.

Dabei wird auch der vom Priesteramt suspendierte katholische Saarbrücker Theologieprofessor Gotthold Hasenhüttl auftreten. Er hatte am Rande des ersten Ökumenischen Kirchentags 2003 in Berlin einen Gottesdienst gefeiert, bei dem er ausdrücklich alle Nicht-Katholiken zur Kommunion einlud. In München sei jedoch ein solcher Gottesdienst nicht geplant.den Veranstaltern nicht berücksichtigt worden.

Wystrach rief zusammen mit anderen kirchenkritischen Gruppen dazu auf, an den Abendmahls- und Eucharistiefeiern der jeweils anderen Konfession teilzunehmen. Zugleich kündigten die Gruppen eine Menschenkette für eine "Gemeinsame Mahlfeier" an. Dabei sollen rund 1.000 Christen die katholische Münchner Bischofskirche, den Liebfrauendom, mit der evangelischen, der St. Matthäuskirche verbinden, die etwa 1.200 Meter voneinander entfernt stehen.den Veranstaltern nicht berücksichtigt worden.

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Zuletzt geändert am 11­.05.2010