14.7.2010 - Augsburger Allgemeine

Diözesanrat dankt Bistum Eichstätt

Der Augsburger Diözesanrat dankt dem Bistum Eichstätt für das Wohnungsangebot für Walter Mixa. Es gehe darum, einen "vernünftigen und menschlichen Schlussstrich unter die Diskussionen zu ziehen".

Das Wohnungsangebot aus dem Bistum Eichstätt für den zurückgetretenen Augsburger Bischof Walter Mixa ist beim Augsburger Diözesanrat positiv aufgenommen worden. "Der Eichstätter Bischof leistet mit diesem Angebot einen wesentlichen Beitrag dazu, einen vernünftigen und vor allem menschlichen Schlussstrich unter die dauernden Diskussionen zu setzen", sagte der Diözesanratsvorsitzende Helmut Mangold am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.

Ob Mixa seinen Alterswohnsitz wirklich im Kloster der Franziskanerinnen von Maria Stern in Fünfstetten (Landkreis Donau- Ries) nehmen wird, ist noch offen, wie das Ordinariat in Augsburg am Mittwoch betonte. Falls dies so komme, sagte Mangold, wünsche er Mixa, "dass er dort die Ruhe findet, die er braucht".

Die Reformbewegung "Wir sind Kirche" hält den Ort, an dem Mixa künftig wohnen wird, nicht für wichtig. "Entscheidend ist sein Verhalten und sein Umgang mit Medien", sagte "Wir sind Kirche"-Sprecher Christian Weisner. Es wäre nicht gut, wenn Mixa eine persönliche Gemeinde um sich herum aufbauen und damit weiter zur Polarisierung beitragen würde, sagte er.

Das Ordinariat in Augsburg hatte am Vortag über den möglichen Alterswohnsitz Mixas informiert. In Absprache mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke und dem zukünftigen Augsburger Bischof Konrad Zdarsa, der im Oktober sein Amt antritt, sei Mixa das Angebot gemacht worden, nach Fünfstetten zu ziehen.

Wie auf den Internet-Seiten des Bistums Eichstätt zu lesen ist, leben in dem Kloster in einer ehemaligen Schlossanlage zur Zeit 19 Schwestern. Mixa war nach seinem Rücktritt ins Augsburger Bischofshaus zurückgekehrt und hatte damit für Unruhe im Bistum gesorgt. lb

Zuletzt geändert am 15­.07.2010