24.2.2012 - Süddeutsche Zeitung

Mit dem Segen des Kardinals

Erzbistum will Empfehlungen des Zukunftsforums nun veröffentlichen

München – Nach monatelanger Wartezeit sollen an diesem Freitagdie von Kardinal Reinhard Marx kommentierten 61 Empfehlungen des Zukunftsforums veröffentlicht werden. Es sei zu Verzögerungen gekommen, weil etwa das Jahr 2010 mit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle viele Kräfte gebunden hätte, erklärte Generalvikar Peter Beer im Gespräch mit der SZ. Beer, der die Verantwortung für den Dialogprozess in der Erzdiözese München und Freising trägt, bedauerte, dass sich manche hingehalten fühlten. Kardinal Marx hatte im Sommer 2008 den Gläubigen versprochen, sie unter dem Motto „Dem Glauben Zukunft geben“ in einen „Prozess zur geistlichen Neuorientierung“ der Kirche einzubinden, der Teil einer großen Strukturreform ist. Bereits Pfingsten 2011 wollte er auf die Empfehlungen antworten, die von den Arbeitsgruppen des Zukunftsforums erarbeitet worden waren. Stattdessen wurden die Gläubigen immer wieder vertröstet. Die Bewegung „Wir sind Kirche“ setzte die Bistumsleitung mit einer Frist unter Druck. Viele Pfarrer fürchten, zu Managern von Pfarrverbänden zu verkommen, die infolge der Strukturreform entstanden sind. (Seite 5)

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Zuletzt geändert am 25­.02.2012