24.9.2012 - KNA

Bischöfe weisen Vorwürfe wegen Kirchenaustritt zurück

Die Deutsche Bischofskonferenz hat Vorwürfe gegen ihr am Montag in Kraft getretenes Dekret zum Kirchenaustritt zurückgewiesen.

Fulda 24.09.2012 (KNA) Die Deutsche Bischofskonferenz hat Vorwürfe gegen ihr am Montag in Kraft getretenes Dekret zum Kirchenaustritt zurückgewiesen. Wenn künftig alle Ausgetretenen per Brief zum Gespräch eingeladen und über die Konsequenzen des Austritts informiert würden, handele es sich keinesfalls um eine Drohgebärde, sagte der Konferenzvorsitzende, Erzbischof Robert Zollitsch, zum Auftakt der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda.

Jeder Austritt sei für die Kirche schmerzlich, betonte Zollitsch. Die Kirche wolle den Austrittswunsch aber ernst nehmen und dann auch klarstellen, dass damit Konsequenzen verbunden seien. Viele Austrittswillige wüssten nicht, was dieser Schritt konkret für Folgen habe.

Auf die Frage, ob die Pfarrer nicht überlastet würden, wenn sie jedem Ausgetretenen ein pastorales Gespräch anbieten müssten, sagte der Freiburger Erzbischof, Erfahrungen in Österreich zeigten, dass nur eine geringe Zahl der Ausgetretenen eine solche Einladung annehme. Sollte sich das in Deutschland nicht bestätigen, könnten auch pastorale Mitarbeiter die Gespräche führen. Die Bischöfe seien offen für weitere Lösungen. Das Gesprächsangebot sei auch ein Signal, dass die Kirche den Gründen für diesen Schritt nachgehe.

http://www.kna.de/webnews/kwn09/20120924-BD-1607.25CA-1.html

Zuletzt geändert am 06­.06.2013