11.10.2012 - Neue Osnabrücker Zeitung

Das Zweite Vatikanische Konzil: Weltereignis für die Kirche

die letzten beiden Absätze eines umfassenden Artikels:

„Der Rauch Satans“ oder: Grabenkämpfe:

Über die Interpretation des Konzils wird bis heute gestritten, Konservative und Progressive führen Grabenkämpfe. Die Reformbewegung „Wir sind Kirche“ fordert in vielen Appellen die Umsetzung des Konzils ein. Konservative Kräfte berufen sich dagegen auf ein Zitat von Papst Paul VI. aus dem Jahr 1972, wonach „der Rauch Satans“ durch irgendeinen Riss in den Tempel Gottes eingedrungen sei. „Die Kompassnadel schlägt noch immer unruhig aus“, schrieb Kardinal Walter Kasper Ende September in einem Beitrag. Ein Grund dafür: Etliche Texte des Konzils sind Kompromisstexte, sie lassen Freiräume für Interpretationen. So hat das Konzil Altes und Neues mehr oder weniger unvermittelt nebeneinandergestellt, um einen Konsens zu finden. „Der Rauch Satans“ oder: Grabenkämpfe:

Für viele Katholiken, die das Konzil nicht erlebt haben, ist heute vieles im Gottesdienst und sonstigen kirchlichen Alltag selbstverständlich, was vor einem halben Jahrhundert völlig anders war. „Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil hat Gott eine neue Seite im Buch der Geschichte seiner Kirche aufgeschlagen“, meint Professor Manfred Eder von der Universität Osnabrück in seinem Handbuch „Kirchengeschichte“. „Der Rauch Satans“ oder: Grabenkämpfe:

http://www.noz.de/deutschland-und-welt/politik/67129297/das-zweite-vatikanische-konzil-weltereignis-fuer-die-kirche

Zuletzt geändert am 11­.10.2012