Frankfurt, 15.10.12 (Kipa) Mit einer "konziliaren Versammlung" wollen in Deutschland katholische Gruppen die Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) aufgreifen. Es sei an der Zeit, "aus kirchlicher Erstarrung zu erwachen", heisst es in dem Versammlungsaufruf.


Ebenfalls an der "Konziliaren Versammlung" in Frankfurt: Helmut Schüller, Sprecher der österreichischen Pfarrerinitiative (Bild: Benno Bühlmann, 2012)

Einzelne Christen, Gemeinden und Initiativen sollten nicht länger auf "Klerus und Hierarchie warten", sondern müssten selbstbestimmt und mutig eigene Wege gehen. Organisiert wird die Versammlung von rund 30 Gruppen wie "Wir sind Kirche", "Initiative Kirche von unten" und dem Institut für Theologie und Politik in Münster.

Zahlreiche Workshops und Vorträge

Nach der Eröffnung am Donnerstagabend in der Frankfurter Paulskirche, bei der unter anderen der Schweizer Theologe Hans Küng sprechen soll, sind bis Sonntag zahlreiche Workshops und Vorträge geplant. Beispielsweise geht es um eine Bilanz der Reformanliegen des Konzils, um Ökumene, die Rolle von Frauen in der Kirche oder christliche Verantwortung für gesellschaftliche Solidarität und Umweltschutz. Erwartet werden rund 500 Teilnehmer aus ganz Deutschland.

Angekündigt sind auch der Sprecher der österreichischen Pfarrerinitiative, Helmut Schüller, der für Kirchenreformen von unten wirbt, die feministische Theologin Elisabeth Schüssler Fiorenza, die Attac-Mitbegründerin Susan George sowie einer der letzten noch lebenden Konzilsteilnehmer, der italienische Bischof Luigi Bettazzi.

Hinweis: www.pro-konzil.de

(kipa/kna/job)

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