7.5.2013 - mittelbayerische.de

Bischof wünscht sich einen Ohrwurm

Mit einer Prozession beginnen am Mittwoch die Vorbereitungen auf den Katholikentag 2014. Bischof Voderholzer will Regensburg als klingende Stadt zeigen.

Von Isolde Stöcker-Gietl, MZ

Regensburg. Ein Fest der Begegnung, bei dem der Glaube wie das Salz in der Suppe sein soll – so stellt sich Bischof Rudolf Voderholzer den Katholikentag 2014 in Regensburg vor. Am Dienstag wurden bei einer Pressekonferenz die ersten Eckpunkte der Großveranstaltung bekanntgegeben sowie das Katholikentagskreuz vorgestellt. Das Bistumsoberhaupt wird zu diesem Glaubensfest alle Katholiken einladen – auch jene, die der Kirche kritisch gegenüberstehen. „Wir sind Kirche hat sich bereits angemeldet und wird auch einen Platz bekommen“, sagte Voderholzer der MZ. Im Fall der Schwangerenberatungsstelle „Donum Vitae“ sei noch keine Entscheidung getroffen.

Lichterprozession durch die Stadt

An diesem Mittwochabend findet der Auftakt der Vorbereitungen statt. Im Rahmen einer Bittprozession durch die Altstadt wird Voderholzer das eigens angefertigte Katholikentagskreuz erstmals den Gläubigen präsentieren. Die Bittprozession beginnt um 19 Uhr mit einem Gottesdienst im Dom. Von dort aus setzt sich die Lichterprozession in Bewegung vom Krauterermarkt über den Domplatz durch die Maximilians-, Königs- und Fröhliche-Türken-Straße entlang der Obermünsterstraße und der Oberen Bachgasse bis zum Emmeramsplatz. Dort wird erstmals das Gebet zum Katholikentag gesprochen. Von Regensburg aus macht sich das Kreuz auf die Reise durch das Bistum. Bischof Voderholzer hat sich in den vergangenen Wochen beim Vorbereitungsteam um Michaela Schmid, der diözesanen Referentin für den Katholikentag, über die Planungen informiert. „Ich bin auf einen fahrenden Zug aufgesprungen. Was bisher geleistet wurde, verdient höchste Anerkennung.“ Nun wolle er aber auch seine eigenen Ideen miteinbringen.

Den Katholikentag wünscht sich das Bistumsoberhaupt als „frohes Fest des Glaubens“. Voderholzer lässt dabei bewusst auch kritische Stimmen zu: „Der Katholikentag ist ein schöner Anlass, um das Salz des Glaubens in die Welt zu bringen. Salz kann aber auch in offene Wunden gestreut werden. Dort brennt es. Aber auch das gehört zum Glauben.“ Als wichtige Themen, die im Rahmen der Großveranstaltung diskutiert werden sollen, nannte der Bischof gesellschaftliche und sozialethische Fragen wie die Rolle von Ehe und Familie, den Lebensschutz und die Menschenwürde.

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Zuletzt geändert am 17­.05.2013