27.9.2013 - ARD Mittags-Magauin

Katholische Bischöfe sehen neue Dynamik für die Kirche

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Die jüngsten Äußerungen von Papst Franziskus zur Reform der katholischen Kirche standen auch im Mittelpunkt der Beratungen der deutschen Bischöfe in Fulda. Die deutschen Bischöfe seien dem Kirchenoberhaupt zutiefst dankbar für die richtungweisenden Äußerungen.

Der Pontifex hatte vor kurzem gesagt, die Kirche dürfe sich nicht länger als Moralinstanz in heikle Fragen der Schwulen-Ehe, von Scheidung, Abtreibung oder Verhütung verbeißen.

Schon das Eröffnungsreferat des Vorsitzenden der Konferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, setzte auf eine neue Dynamik durch den Papst. Der Freiburger Erzbischof mahnte eine barmherzige und bescheidene Kirche an. Bischöfe, Priester und Laien müssten, so Zollitsch, an die Ränder der Gesellschaft gehen, um in Kontakt mit den Menschen zu sein.

Zur dort ebenfalls erörterten Rolle der Frauen sagte Zollitsch, es müsse "weitere Aufgaben, Dienste und Ämter" geben, "die sowohl für Frauen als auch für Männer zugänglich sind". Dabei könne es um karitative Aufgaben ebenso gehen wie um Aufgaben in den Gemeinden. Die katholische Laienbewegung "Wir sind Kirche" forderte am Rande der Vollversammlung "die Gleichstellung der Frauen in allen Bereichen der Kirche".

Zuletzt geändert am 04­.10.2013