München (KNA) Der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz muss nach Ansicht der Organisation "Wir sind Kirche" ein Mann der Ideen sein. Das gelte in erster Linie für die Frage, wie die Kirche in Deutschland und in der Welt künftig gestaltet werden solle, heißt es in einem am Don-nerstag in München veröffentlichten offenen Brief. Wichtig sei, dass die Diskussion "ohne Denkver-bote und ohne Angst vor Maßregelungen durch römische Behörden" ablaufe. Die Deutsche Bi-schofskonferenz trifft sich vom 10. bis 13. März in Münster zu ihrer Frühjahrsvollversammlung, bei der auch ein Nachfolger für Erzbischof Robert Zollitsch als Vorsitzender gewählt wird.

Die Organisation spricht sich zudem für neue Regeln aus, die die Wahl der Bischöfe grundsätzlich mit der Mitbestimmung der Laien "in ein verantwortliches Gleichgewicht" bringen. Ein bloßer Hinweis auf das Kirchenrecht und die Konkordate taugten heute nicht mehr. Ein Bischof brauche die Akzep-tanz der Menschen, für die er Bischof sei, sonst verliere er jeden Anspruch auf Legitimität.

Zudem plädierte "Wir sind Kirche" dafür, den Prüfbericht für Limburg wie auch die Ergebnisse der Vatikan-Umfrage zu Familie und Sexualität öffentlich zugänglich zu machen.