25.10.2014 - Die Welt

Reformer hoffen auf "neue Offenheit"

Die katholische Reforminitiative "Wir sind Kirche" hat einen offeneren Umgang innerhalb der Kirche mit Homosexuellen und Geschiedenen gefordert. "Die Bischöfe weltweit müssen nun die nächsten elf Monate ihre Hausaufgaben machen und den Dialog in die Bistümer tragen", sagte Christian Weisner vom Bundesteam des Vereins in Essen. Die Bischofssynode in Rom hatte am vergangenen Wochenende keine Einigkeit über einen offeneren Kurs gegenüber Homosexuellen erzielt. Auch neue Lösungen für wiederverheiratete Geschiedene, die nicht an der Kommunion teilnehmen dürfen, gibt es nicht. Allerdings gilt schon die Debatte über solche Themen im Vatikan als Fortschritt, im kommenden Jahr soll sie bei einer weiteren Synode fortgesetzt werden. Kirche sei nicht Selbstzweck, sondern Dienst am Menschen. "Wir sind Kirche" setzt sich seit 20 Jahren für Reformen ein – und stößt damit beim Klerus meist auf wenig Gegenliebe.

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article133643589/Deutschland-Kompakt.html

Zuletzt geändert am 25­.10.2014