Aktion der Bewegung „Wir sind Kirche“ machte Zwischenstation in Witzenhausen



Radelten mit Luther im Gepäck: Die Pilgerradler der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ mit Vorstandsmitglied Sigrid Grabmeier (in der Mitte mit gelbem Leibchen) und Tourplaner Thomas Kaufhold (siebter von links im gestreiften Shirt) machten bei ihrer Radtour auch an der Liebfrauenkirche Halt und wurden von Dekanin Ulrike Laakmann (vorn hockend) begrüßt.

VON HARTMUT NEUGEBAUER WITZENHAUSEN. Mit Martin Luther unterwegs – so lautet das Motto von 26 Pilgerradlern der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“, die am Mittwoch an der Liebfrauenkirche Witzenhausen Station machten und sich in Vorbereitung auf das Lutherjahr 2017 mit den 95 Thesen Luthers auseinandersetzten.

In Witzenhausen wurden sie von Dekanin Ulrike Laakmann begrüßt, die ihnen den Weg der Liebfrauenkirche vom freistehenden Turm einer romantischen Basilika im 12. Jahrhundert über die verschiedenen Bauerweiterungen bis zur heutigen Radwege und Konzertkirche sowie evangelischem Gotteshaus näherbrachte. Im Anschluss folgte eine kurze Andacht, in der ein Gebet gesprochen und ein paar Lieder gesungen wurden. „Wir setzen uns für eine geschwisterliche Kirche ein und wollen den ökumenischen Gedanken weiter fördern“, sagte Sigrid Grabmeier vom Vorstand des Bundesteams. Es sei an der Zeit, dass Hierarchien aufgebrochen und auch Frauen in katholische Kirchenämter einziehen dürfen.

Radeln für Ökumene

Um bei ihrer Radtour mit vielen Christen für eine offene und tolerante Kirche ins Gespräch zu kommen, tragen einige gelbe Leibchen, die auf ihre Organisation aufmerk- Mit Luther auf Radtour Aktion der Bewegung „Wir sind Kirche“ machte Zwischenstation in Witzenhausen gramm. Auch das Kloster Bursfelde, das Hugenottenmuseum in Bad Karlshafen und Schloss Corvey in Höxter gehören noch zu den fest vereinbarten Stationen, ehe ihre Tour in Bad Gandersheim in diesem Jahr zu Ende geht. „Zum Lutherjahr 2017 wollen wir die Lutherstadt Wittenberg in Angriff nehmen“, sagte Thomas Kaufhold, der die jährliche Pilgerradtour der Kirchenvolksbewegung plant.

Aber nicht nur Kirchen sind das Ziel der Pilgerradler. So hielten sie am Gradierwerk Bad Sooden Allendorf ihren Morgenimpuls (kleine Andacht) und besichtigten vor der Liebfrauenkirche noch das Stockmachermuseum in Lindewerra. „Es lohnt sich, dieses Fleckchen Erde nochmal allein zu bereisen“, schwärmten die Radler von den schönen Städtchen entlang der Werra. Ein tägliches Update ihrer Pilgertour gibt es auf der Facebook- Seite. Der Link verbirgt sich unter: http://zu.hna.de/Pilgertour16

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