Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" beendet am Sonntag in Ulm ihre 40. Bundesversammlung mit einem Gottesdienst und einem Appell: Die Bemühungen um Versöhnung und Zusammenwirken der christlichen Kirchen müssten über den 500. Jahrestag der Reformation hinaus intensiv fortgesetzt werden, fordert sie. Zugleich will die kritische Laienbewegung bei ihren Beratungen die Notwendigkeit von Reformen in der katholischen Kirche bekräftigen.

Zu den Hauptthemen des Treffens gehörte die Schließung und Zusammenlegung von immer mehr Pfarreien wegen des Mitgliederschwunds und des Mangels an Priestern. Ein Grund für diesen Mangel sei die Aufrechterhaltung des Zölibats, sagte Christian Weisner vom "Wir sind Kirche"-Bundesteam. Von den deutschen Bischöfen erwarte die Bewegung daher mehr und konkrete Unterstützung für die Reformbemühungen von Papst Franziskus bei diesem und weiteren Problemthemen.