23.3.2007 - epd

Initiative: Ökumenischer Kirchentag könnte weniger Zuspruch finden

Dresden (epd). Die katholische Reforminitiative «Wir sind Kirche» erwartet vor dem Ökumenischen Kirchentag 2010 in München kaum Bewegung für die Beziehungen zwischen beiden großen Kirchen. Wenn keine neuen Schritte absehbar seien, dann werde das nicht so ein großes Ereignis wie das erste Laientreffen dieser Art 2003 in Berlin, sagte Christian Weisner vom Bundesteam der Initiative am Freitag vor Journalisten in Dresden.

Die Initiative «Wir sind Kirche» hält bis Sonntag in der sächsischen Elbestadt ihre dreitägige Bundesversammlung ab. Der Ökumene stehe weiterhin vor allem das katholische Amtsverständnis im Weg, sagte Eva Maria Kiklas, die ebenfalls dem Bundesteam angehört. Sie beklagte, dass die evangelischen Pfarrer von der katholischen Kirche nicht als gleichberechtigt angesehen werden. Eine Ökumene sei aber nur mit der vollen gegenseitigen Anerkennung der Kirchen untereinander möglich.

Zugleich kritisierte sie, dass die katholische Kirche darunter lediglich die Rückkehr der evangelischen Kirche «in ihren Schoß» meine. «Unser Verständnis ist das nicht», so Kiklas. Die Kirchen sollten in ihrer Eigenart erhalten bleiben. Auch den evangelischen Christen riet Kiklas, in der Ökumene weniger auf die Amtskirche zu schauen, sondern mehr auf die Gemeinden. «Die Basis treibt die Dinge voran», betonte Kiklas.

Zuletzt geändert am 23­.03.2007