22.2.2018 - Halterner Zeitung

Verdienstkreuz für Käthi Gerle und Annegret Laakmann

Außergewöhnlich engagiert

Landrat Cay Süberkrüb überreichte Annegret Laakmann und Käthi Gerle aus Haltern im Kreishaus Recklinghausen das Verdienstkreuz. Er lobte deren außergewöhnliches Engagement.

Landrat Cay Süberkrüb hatte zur Verleihung der Verdienstmedaille ins Kreishaus nach Recklinghausen eingeladen. Auch Halterns Bürgermeister Bodo Klimpel nahm teil, um Annegret Laakmann aus Flaesheim und Käthi Gerle aus Haltern-Mitte zu gratulieren. Geehrt wurde außerdem Pfarrerin Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup. aus Gladbeck.

„Diese öffentliche Anerkennung gebührt nur Menschen, die sich durch außergewöhnliches Engagement auszeichnen. Denen der Dank der Bundesrepublik Deutschland gebührt“, erklärte Süberkrüb bei der feierlichen Verleihung im Großen Sitzungssaal des Kreishauses. „Ich möchte Sie bitten, als Multiplikatoren aufzutreten. Berichten Sie anderen von Ihren Erfahrungen mit Ihrem Ehrenamt. Erzählen Sie, wo sich Ihr Einsatz gelohnt hat. Nicht in Euro und Cent, aber in Erfahrung, in Bereicherung des Alltags, in Anerkennung, Respekt und Achtung.“

Für mehr Frauenrechte

Einen Ausschnitt aus dem ehrenamtlichen Leben der drei Frauen stellte der Landrat am Ende seiner feierlichen Rede vor: Er verlas die offiziellen Verleihungsbegründungen des Bundespräsidenten.

Annegret Laakmann war maßgeblich an der Gründung des Vereins „Frauenwürde NRW e. V.“ beteiligt, der mittlerweile sechs Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen bundesweit unterhält. Bis heute ist sie ehrenamtliche Bundesvorsitzende. Auch in der staatlich anerkannten Beratungsstelle „Mirjam“ in Olpe arbeitet sie im Vorstand des Trägervereins. Besonders wichtig ist ihr zudem die Stellung der Frau in der katholischen Kirche:

Im Jahr 1987 gründete sie zusammen mit weiteren Frauen die Initiative „Maria von Magdala“, die sich bundesweit für die Zulassung von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern und Chancengleichheit von Theologinnen einsetzt. Sie war Teil des Organisatorenteams des deutschen „KirchenVolksBegehrens“, eines der ersten Mitglieder der daraus entstandenen Reformbewegung „KirchenVolksBewegung“ und engagierte sich als Referentin für „Wir sind Kirche Deutschland“. 2002 arbeitete Laakmann entscheidend an der Einrichtung des Nottelefons „Zypresse“ für Opfer sexueller Gewalt in der Kirche mit und ist Mitorganisatorin der internationalen Bewegung für die Ordination von Frauen, der „Aktion Lila Stola“.

In ihrer Heimatgemeinde initiierte sie den Kinderferienspaß und den Flaesheimer Weihnachtsmarkt.

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Zuletzt geändert am 24­.02.2018