9.5.2018 - Westfälische Nachrichten / Münstersche Zeitung

„Katholikentag plus“ in der Erlöserkirche. Kritisch nach dem Frieden fragen

Münster - Zum vierten Mal begleitet ein „Katholikentag plus“ das offizielle Katholikentags-Programm. Die Veranstaltungen finden in der evangelischen Erlöserkirche an der Friedrichstraße statt.

Parallel zum Katholikentag findet zum vierten Mal ein von kirchlichen Reformgruppen veranstalteter unabhängiger „Katholikentag plus“ statt. Er soll laut Pressemitteilung zu einem „Ort des Zusammenkommens werden“. Die Teilnehmenden sollen ermutigt werden, solidarisch und ökumenisch mit allen Menschen guten Willens an einer Welt zu arbeiten, in der „Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“, wie es in Psalm 85 heißt.

Das dreitägige Programm „Suchet Frieden – trotz der Gewalt“ findet in der evangelischen Erlöserkirche an der Friedrichstraße und im benachbarten Paul-Gerhardt-Haus statt. Es widme sich auch innerkirchlichen Konfliktthemen, heißt es.

Das Eröffnungspodium am heutigen Donnerstag um 13 Uhr – unter anderem mit Christine Hoffmann, der Generalsekretärin von „pax christi“ – wird Antworten auf die Frage suchen, wie angesichts struktureller Gewalt in der Gesellschaft wieder mehr Menschen zum Engagement für den Frieden motiviert wer­den können. Der Theologe und Psychoanalytiker Eugen Drewermann spricht von 16 bis 18 Uhr in der Erlöserkirche über den Pazifismus.

Bis Samstag gibt es Vorträge und Gespräche über Flucht, über das Symboljahr 1968 aus christlicher Sicht, über die Befreiungstheologie und über Diskriminierung. Ferner gibt es zahlreiche Workshops – unter anderem über Papst Franziskus und die Reform der Pastoral oder über die „Befreiende Pädagogik“ von Paulo Freire.

Träger des „Katholikentags plus“ sind das „Institut für Theologie und Politik (ITP)“, die „Leserinitiative Publik-Forum (LIP)“ sowie die „Kirchenvolksbewegung Wir sind Kirche“.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

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Zuletzt geändert am 12­.05.2018