Die Initiative "Wir sind Kirche" begrüßt die große Resonanz auf die Aktion Maria 2.0 und kritisiert die Reaktionen einiger Bischöfe. "Der Weckruf der Frauen kann und darf nicht ignoriert werden", heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung. Das große Echo zeige, wie drängend die Anliegen seien, die schon seit vielen Jahren eingefordert würden.

Die "teilweise sehr abweisenden" Reaktionen einzelner Bischöfe offenbarten deren "Blindheit gegenüber den Zeichen der Zeit, ihre hartnäckige Reformunwilligkeit und eine erschreckende theologische Unbedarftheit", so die Initiative weiter.

Die Aktion Maria 2.0 verlangt unter anderem den Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern, eine konsequente Aufklärung der Missbrauchsfälle und eine Sexualmoral, die die Lebenswelt von Menschen berücksichtigt. Die Initiatorinnen hatten Frauen dazu aufgerufen, bis zum heutigen Sonntag eine Woche lang keine Kirche zu betreten und ehrenamtliche Dienste ruhen zu lassen. (KNA / 19.5.19)

https://www.domradio.de/themen/reformen/2019-05-20/muensters-bischof-genn-kritisiert-indirekt-aktion-maria-20