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Veröffentlicht am 21­.01.2020

21.1.2020 - t-online.de / DPA

Kritik an Kirchen-Studie: "Das war alles nur Show"

3.677 Missbrauchsfälle – kaum Konsequenzen  

Britta Schultejans, dpa

Laut einer Studie haben Kleriker der katholischen Kirche von 1946 bis 2014 über 3.600 Minderjährige missbraucht. Jetzt zeigt sich: Die Beschuldigten haben strafrechtlich wohl kaum etwas zu befürchten.

Im Herbst 2018 machte die Missbrauchsstudie der katholischen Kirche mit erschreckenden Zahlen Schlagzeilen: Mindestens 3.677 Minderjährige wurden in den Jahren 1946 bis 2014 von 1.670 Klerikern missbraucht. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) – allen voran ihr Vorsitzender, Kardinal Reinhard Marx, – sprach von Entsetzen, Abscheu und Scham und kündigte an, die Akten an die Behörden weiterzuleiten.

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Der Sprecher der Reformbewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner, sagt: "Aus Sicht der Betroffenen ist es bedauerlich, ja höchst enttäuschend, dass bis jetzt in keinem einzigen Fall in Bayern Anklage erhoben worden ist oder aufgrund der Verjährung erhoben werden konnte." Die Studie sei darauf angelegt gewesen, "nur generalisierte Ergebnisse zu bringen, um die Anonymität sowohl der Täter als auch der damaligen Verantwortlichen in der Kirchenleitung (...) zu schützen."

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87178066/missbrauchsfaelle-der-katholischen-kirche-aufarbeitung-alles-nur-show-.html

Zuletzt geändert am 21­.01.2020