16.2.2020 - Publik-Forum

»Die Zeit war reif«

von Eva-Maria Lerch, Alexander Schwabe, Michael Schrom

Das Leib-und-Seele-Gespräch: Sie malte Maria mit verklebtem Mund – und initiierte mit Freundinnen einen Frauenaufstand in der katholischen Kirche. Ein Gespräch mit Lisa Kötter, einer der Gründerinnen der Aktion Maria 2.0

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Ihre Forderungen sind ja nicht neu. Frauenverbände und Reformgruppen stellen sie seit Ewigkeiten. Wie erklären Sie sich, dass ausgerechnet Maria 2.0 so eine überwältigende große Bewegung geworden ist?

Kötter: Poetisch ausgedrückt: Der Acker war gedüngt mit Sehnsucht. Die Frauen- und Reformgruppen haben jahrzehntelang den Boden bereitet. Wir haben nur noch ein paar Samen und Ideen mit reingegeben. Die Zeit war reif.

Hat der große Zuspruch auch mit Ihrer Radikalität zu tun?

Kötter: Er hat damit zu tun, dass wir nicht mehr argumentieren, sondern handeln. Theologen und Reformgruppen wie Wir sind Kirche haben ja alle Argumente längst auf den Tisch gelegt. Wir warten nicht darauf, dass ein Herr Woelki uns recht gibt oder ein Bischof uns applaudiert.

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Zuletzt geändert am 17­.02.2020