23.7.2020 - religion.orf.at

Viel Kritik, wenig Lob: Weiter Wirbel um Vatikan-Papier

Eine Instruktion aus dem Vatikan zu Pfarrreformen hat scharfe Kritik - vor allem von katholischen Laien - ausgelöst. Nun reagieren auch deutsche Geistliche: Der Mainzer Bischof wolle den Eingriff „nicht hinnehmen“. Es gibt aber auch Lob für den Vatikan.

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Laienbewegung ortet „Religionsdiktatur“

Die Laienbewegung „Wir sind Kirche“ rief am Dienstag zum Widerstand gegen die Anweisungen aus Rom auf. Wir sind Kirche appellierte an die Gemeinden, die kirchlichen Gremien, aber auch die Bischöfe und die Mitglieder des sogenannten Synodalen Wegs, sich nicht mehr diskriminierend vorschreiben zu lassen, wie sie ihr Leben als Gläubige zu gestalten hätten.

Es handle sich bei dem von Papst Franziskus gebilligten Papier um einen ungeheuerlichen Versuch, die katholische Kirche wieder vor das Zweite Vatikanische Konzil zu führen und „dringend anstehende Pastoralreformen auszubremsen“, kritisiert „Wir sind Kirche“. „Mit dieser Instruktion werden vor allem auch alle Frauen von allen Leitungs- und Weiheämtern ferngehalten“, teilte ihr Sprecher Christian Weisner mit. „Diese Instruktion erscheint wie ein letzter Aufschrei einer sterbenden Religionsdiktatur“, so der Vorwurf.

Neue Wege wegen Priestermangels

Die Gruppe nannte die Veröffentlichung gänzlich unerwartet. Sie komme wohl mit Absicht in einer Zeit, in der in Deutschland und weltweit nach neuen Wegen für die Zukunft der Kirche gesucht werde.

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religion.ORF.at/KAP/AFP/dpa

https://religion.orf.at/stories/3005322/

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Zuletzt geƤndert am 23­.07.2020