10./11.12.2021 - Stuttgarter Zeitung

Neue Empörung über Kardinal Woelki

Der Erzbischof hat viel Geld für PR und Gutachten ausgegeben. Ob das alles rechtlich in Ordnung war, wird geprüft. 

 

Köln. Für die Reformer von „Wir sind Kirche“ ist in Köln gerade eine „Bombe geplatzt.“ Erst kam heraus, dass Kardinal Rainer Maria Woelki mit seinem Generalvikar Markus Hofmann insgesamt fast 2,8 Millionen Euro für Gutachter, Medienanwälte und Kommunikationsberater im Zuge der Missbrauchsaufarbeitung ausgegeben hat. Dann wuchsen die Zweifel, dass die Aufträge so vergeben wurden, wie es das Kirchenrecht vorschreibt. „Ich bin empört über die horrenden Kosten und das offenbar absolutistische Gebaren des Kardinals“, sagt Stefan Herbst, der Vertreter von „Wir sind Kirche“ in der Diözese Köln. Nun sei eine Rückkehr von Woelki an die Spitze des Erzbistums noch weniger denkbar als zuvor.

 

r auf Anweisung Roms den bisherigen Verwaltungschef Hofmann behalten musste – mit dem Titel Delegat. Er hat auch die zweifelhaften Zahlungen veröffentlich.

 

Besonders die Kosten für Kommunikationsberater erregen die Gemüter: ... „Das ist doppelt so viel Geld wie an Anerkennungszahlungen an Missbrauchsopfer in zehn Jahren zuvor gezahlt wurde“, klagt Herbst.

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Zuletzt geändert am 13­.12.2021