30.1.2022 - katholisch.de

Kirchliche Verbände und Initiativen: Kirche steht vor "Scherbenhaufen"

Wegen des Missbrauchsskandals stehe die Kirche in Deutschland vor dem "moralischen Bankrott": Ein offener Brief mehrerer Verbände und Initiativen richtet sich an die Delegierten des Synodalen Wegs. Diese müssten konkrete Reformen einleiten.

Nach Auffassung von 25 katholischen Verbänden und Reformgruppen steht die katholische Kirche wegen der vielfachen Missbrauchsfälle vor einem "moralischen Bankrott und Scherbenhaufen". Daher müssten die Teilnehmenden des Synodalen Wegs konkrete Veränderungen einleiten, heißt es in einem am Sonntag in München veröffentlichten offenen Brief der Organisation "Wir sind Kirche". Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Initiative #OutInChurch. Vom 3. bis 5. Februar findet in Frankfurt die dritte Vollversammlung des Synodalen Wegs statt.

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Selbstbindung der Bischöfe erforderlich

In dem Offenen Brief, der von Betroffenen-Organisationen wie dem Eckigen Tisch unterstützt wird, heißt es weiter, dass, solange es kirchenrechtlich keine Gewaltenteilung und wirksame Kontrolle von Macht gebe, eine Selbstbindung der Bischöfe erforderlich sei. Um die zu erwartende nächste Austrittswelle noch aufzuhalten, dürfe der Synodale Weg nicht ins Leere laufen.

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Zuletzt geändert am 30­.01.2022