28.3.2022 - sueddeutsche.de / DPA

Reformgruppen: Papst soll sich von Müller distanzieren

München/Rom (dpa) - Die katholischen Reformgruppen "Wir sind Kirche" und "Maria 2.0" fordern Papst Franziskus in einem offenen Brief auf, sich von dem umstrittenen katholischen Kardinal Gerhard Ludwig Müller zu distanzieren. "Wir halten es (...) für nicht vertretbar, dass Kardinal Müller weiter als Richter am Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur amtiert und als Mitglied des Kardinalskollegiums zum Kreis der potenziellen Papstwähler zählt", heißt es in dem Brief. Laut Mitteilung vom Montag in München wurde er von 500 Katholiken unterschrieben und über den Apostolischen Nuntius in Berlin an Papst Franziskus und die zuständigen Stellen im Vatikan versandt.

Die Reformgruppen sprechen von einem "unverantwortlichen Treiben" von Kardinal Gerhard Ludwig Müller", der im Zusammenhang mit Corona Verschwörungsmythen verbreitet und sich auch antisemitischer Chiffren bedient habe. Dem solle der Papst "Einhalt gebieten".

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Kardinal Müller antwortete zunächst auf Anfrage nicht darauf, was er von dem offenen Brief an Papst Franziskus hält.

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Zuletzt geändert am 28­.03.2022