17.4.2022 - rp-online.de

Woelki unter Druck „Krise im Erzbistum Köln belastet und schädigt die katholische Kirche als Ganze“

Die Kritik am Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki dauert an. Der Fall übernommener Spielschulden für einen Priester aus einem eigentlich für andere Zwecke gedachten Fonds sorgt für Aufsehen. Nun äußert sich ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp.

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Vor wenigen Tagen hatte die Kirchenreformbewegung von „Wir sind Kirche“ gegen Kardinal Woelki protestiert und ihm die Rote gezeigt. Gegenüber unserer Redaktion erklärte ihr Sprecher Christian Weisner, dass dieser Protest „für die 82 Prozent der Kölner Katholikinnen und Katholiken steht, die laut einer Forsa-Umfrage im Februar 2022 von Papst Franziskus erwartet haben, dass er den Kardinal absetzt“.

Nach seinen Worten würden „die vielen einsamen und augenscheinlich falschen Entscheidungen von Kardinal Woelki in Sachfragen und Personalfragen zeigen, dass ihm die pastoralen und sozialen Kompetenzen für das Bischofsamt eines der größten und reichsten Bistümer fehlen. Woelki steht leider immer noch für das System Meisner, dessen Erzbischöflicher Kaplan und Geheimsekretär er von 1990 bis 1997 war.“ Auch nach seiner Rückkehr habe Kardinal Woelki „sein absolutistisches und klerikales Verhalten leider nicht geändert“.

Die Auswirkungen seien nicht nur für das Erzbistum, sondern für die ganze Kirche in Deutschland „katastrophal“. Solange die katholische Kirche, so Weisner, ihre internen Angelegenheiten und hier vor allem die Abschaffung sexualisiertet Gewalt, um die sich der Synodale Weg in einzigartiger Weise bemüht, nicht kläre, „solange werden auch alle anderen Aktivitäten zur Evangelisierung und Erneuerung vergeblich sein. In seinem Hirtenwort zu seiner Rückkehr, das nur um seine Person kreist, erwähnt er den Synodalen Weg mit keiner Silbe“.

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Zuletzt geändert am 18­.04.2022