10.9.2007 - TV Aktuell - Regensburg

Bischof Gerhard Ludwig Müller sieht sich als Opfer

Als Opfer einer Kampagne sieht sich der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller wegen der Vorwürfe gegen das Bistum, nach dem Missbrauchsverdacht gegen einen vorbestraften Pfarrer aus der Oberpfalz.

Seinen Kritikern warf Müller in einem Zeitungsinterview vor, dass sie den Fall des Pfarrers aus Riekofen (TVA berichtete) missbrauchen würden. Zuwenig Rücksicht würde auf die Betroffenen genommen werden. Wir lassen uns nicht verleumden und wenn das nicht aufhört, werden wir auch rechtlich dagegen vorgehen , sagte der Bischof.

Der Pfarrer aus Riekofen ist verhaftet worden, weil er einen Ministranten über Jahre missbraucht haben soll. 2000 war der Pfarrer bereits wegen sexuellen Kindesmissbrauchs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Nach einer Therapie hatte ihn das Bistum wieder eingestellt, und erntete dafür scharfe Kritik. Schwere Vorwürfe kamen auch seitens der Kirchenvolksbewegung Wir sind Kirche .

Dies sei eine Kampagne gegen ihn, die bereits bei seinem Amtsantritt in Regensburg vor fünf Jahren begonnen habe, beklagte sich Müller und verteidigte die erneute Einsetzung des Pfarrers und verwies darauf, dass keinerlei Verdacht auf ein Restrisiko bestanden hatte. Nach eigenen Angaben hat sich das Bistum auf ein Gutachten verlassen, nachdem der Mann geheilt sei. Auf Nachfragen habe der Geistliche stets bestritten, dass erneut etwas vorgefallen sei, sage Müller.

AL/ dpa

Zuletzt geändert am 10­.09.2007