30.3.2023 - domradio.de

"Wir sind Kirche" bedauert Rückzug von Zollner. Kompetenz geht mit ihm verloren

Die Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" hat den Rückzug des katholischen Kinderschutz-Experten Hans Zollner aus der päpstlichen Kinderschutzkommission bedauert. Entsprechend äußerte sich Sprecher Christian Weisner.

Damit gehe der Kommission die umfassende Kompetenz des international anerkannten Theologen und Psychotherapeuten verloren, sagte Weisner am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

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Reformen schwer umsetzbar

"Wir sind Kirche" erklärte, Zollners überraschender Rücktritt und seine deutliche Kritik bezüglich Auswahl der Kommissionsmitglieder, finanzieller Rechenschaft und Transparenz der Entscheidungen in der Kommission wiesen erneut überdeutlich darauf hin, wie schwer es sei, strukturelle Reformen innerhalb der vatikanischen Behörden wirksam umzusetzen.

Sexualmoral und Amtsverständnis sind Schlüsselpunkte

Die internationale Reformbewegung befürchtete eine Schwächung des Kinderschutzes im Vatikan und in der Weltkirche, die unverantwortlich sei. So wie beim deutschen Reformprozess Synodaler Weg müsse auch bei dem von Papst Franziskus einberufenen weltweiten synodalen Prozess der Kinderschutz und die dafür nötigen theologischen Grundlagen wie auch die strukturellen Reformen behandelt werden, forderte Weisner. Dies betreffe vor allem die Sexualmoral und das überhöhte Amtsverständnis der Priester und Bischöfe.

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Zuletzt geändert am 30­.03.2023