29.6.2023 - EPD

Katholische Laien fordern höheres Reformtempo

Mehr als eine halbe Million Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland aus der katholischen Kirche ausgetreten - ein Rekordwert. Nun richtet sich der Blick auf dringend nötige Reformen.

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Der Sprecher der katholischen Reformbewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner, sieht die Gründe für die Austrittswelle auch in der schleppenden Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Die Kirche arbeite derzeit im Stop-and-go-Verfahren Missbrauchsfälle auf und scheitere daran, die Ursachen von sexualisierter Gewalt entschieden anzugehen.

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"Wir sind Kirche"-Sprecher Weisner sagte dem epd, die Reformthemen lägen alle auf dem Tisch, die müssten nun angegangen werden. 2019 hatten Bischofskonferenz und Zentralkomitee den sogenannten Synodalen Weg ins Leben gerufen, bei dem Bischöfe und Laien über Wege aus der Vertrauenskrise beraten. Im März fand die vorerst letzte Vollversammlung statt. Mehr als ein Dutzend Beschlüsse wurden gefasst, darunter zur Beteiligung von Laien an Bischofswahlen und an der Leitung von Diözesen.

 

Zuletzt geändert am 29­.06.2023