27.6.2017 - General-Anzeiger

Amtskirche sollte auf Volksbewegung hören

Zum Artikel "Priestermangel macht Probleme" und Leserbrief von Christian Weisner "Den Stillstand erkennen"

Die Ausführungen von Herrn Weisner teile ich voll und ganz und möchte noch drei Gedanken ergänzen. 1. Wenn die Amtsträger unserer Kirche davon überzeugt sind, dass Gott die Geschicke der Welt lenkt, dann müssen sie sich doch fragen, warum er nicht mehr Menschen zum priesterlichen Dienst beruft? Pfarrer Thomas Frings schreibt dazu: „Vielleicht ist ja gerade das ein Zeichen Gottes, dass er unser Gebet nicht erhört – damit wir hingehen und etwas ändern“.

2. Wenn es außerdem zutrifft, dass Gott nur unsere Stimme hat, um seine Botschaft, Gedanken und Ideen in die Welt zu tragen, dann kann die KirchenVolks-Bewegung "Wir sind Kirche" durchaus eine „Stimme Gottes“ sein, auf die unsere Amtskirche hören sollte. Die von dieser Bewegung aufgezeigten Wege wären gangbar. Es bedarf nur des Mutes, sie mit Gottvertrauen auch zu gehen.

3. Leider hat die Amtskirche seit Beendigung des II. Vatikanischen Konzils gezeigt, dass sie nicht willens oder in der Lage ist, die angebotenen Lösungswege zu beschreiten. Deshalb muss das Kirchenvolk - müssen wir - enger zusammenrücken und uns mehr einbringen, damit ein Umdenken der Amtskirche vorangetrieben wird. Denn es ist unsere Aufgabe, uns positiv einzumischen und nicht tatenlos zuzu-schauen, wie unsere Kirche immer weiter „den Bach runter“ geht.

Die KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche“ bedarf - so gesehen - vermehrt unserer Unterstützung.

Hermann Hünnekens, Rheinbach

Zuletzt geändert am 28­.06.2017