23.1.2013 - kipa

Frauen wollen aktiver Bestandteil der Diakonie sein

Köln, 23.1.13 (Kipa) Vom 17. bis 19. Januar 2013 trafen sich 18 Mitglieder der Präsidien der deutschsprachigen katholischen Frauenverbände in München. Mit dabei war auch der Schweizerische Katholische Frauenbund SKF. Prioritäres Thema war die Funktion der Frauen in der Diakonie, wie es in einer Mitteilung der Frauenverbände am Mittwoch heisst.

Die Teilnehmerinnen waren sich einig: Diakonisches Handeln als ein Grundvollzug der Kirche muss heute – im Vergleich zur Liturgie, Verkündigung und Weggemeinschaft – wieder stärker ins Bewusstsein gehoben werden. Daran erinnert das II. Vatikanische Konzil, Papst Benedikt XVI. fordert dies in seiner Enzyklika "Deus Caritas Est": Nur eine diakonische Kirche ist eine glaubwürdige Kirche. Eine solche diakonische Gestalt von Kirche wird bis heute zu 80% von Frauen getragen.

Das muss nicht nur wahrgenommen, sondern auch anerkannt werden mit Konsequenzen für die Ämtertheologie. Ausgehend vom gemeinsamen Priestertum aller Getauften, das im II. Vatikanum grundgelegt ist, betonten die deutschsprachigen katholischen Frauenverbände: Die Anerkennung der diakonischen Berufung von Frauen rückt die Diakonie vom Rand in die Mitte der Kirche und macht diese erst glaubwürdig.

Theologische Argumente, die Zeichen unserer Zeit und das Wissen um die vielfältigen persönlichen Berufungen, die Frauen in der Nachfolge Jesu Christi erfahren, bestärken die Präsidien der deutschsprachigen Frauenverbände, in ihren Verbänden, ihren Diözesen und bei ihren Bischöfen die geistliche und strukturelle Erneuerung der Kirche zu fördern und zu fordern.

Beim Treffen waren die Präsidien bzw. Vorstände des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB), der Katholischen Frauenbewegung Bozen-Brixen (KFB), der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD), der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (KFBÖ) sowie des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes (SKF) und die Vorsitzende der europäischen Allianz katholischer Frauenverbände Andante anwesend. Sie vertreten mehr als 1 Million Frauen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol.

(kipa/com/ami/gs)

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Zuletzt geändert am 23­.01.2013