27.1.2013 - Main-Post

„Der Kirche fehlen Sachargumente“

Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, wendet sich in einem Gastbeitrag gegen Bischof Friedhelm Hofmann.

Nach dem Lesen des Beitrags von Bischof Hofmann (gemeint ist der Gastbeitrag von Würzburgs Bischof Friedhelm Hofmann am 19. Januar auf der Meinungsseite dieser Zeitung, Anmerkung der Redaktion) habe ich mich gefragt, ob er ein gestörtes Verhältnis zum 8. Gebot hat: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten“. So hat er den Vorwurf, ich hätte verbindliche Zusagen nicht eingehalten und wäre nicht in der Lage, zeitnah Informationen zur Vorgehensweise zu liefern, offenkundig frei erfunden. Meine unmittelbaren Kooperationspartner der Bischofskonferenz haben mir das jedenfalls nie vorgehalten und hätten dazu auch keinen Anlass gehabt.

Mit Erstaunen lese ich ferner, dem Forschungsprojekt fehle die gebotene Sensibilität bei der Befragung von Opfern sexuellen Missbrauchs. Dank der engagierten Unterstützung des Bistums Hildesheim konnten wir (gemeint ist das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen, Anmerkung der Redaktion) nämlich letztes Jahr dort mit 13 Opfern auf Tonband aufgezeichnete Tiefeninterviews durchführen. Unsere Mitarbeiterin ist dabei durchweg auf überaus auskunftsfreudige und mutige Personen getroffen, die gerne mit ihr gesprochen haben. Zudem melden sich täglich bei uns Missbrauchsopfer, die unseren Fragebogen ausfüllen wollen, damit auch dieser Teil des Forschungsprojekts von uns realisiert werden kann.

Wann ist ein Opfer ein Opfer? Gastbeitrag eines Missbrauchsopfers

Die Wahrheit sieht anders aus

Bischof Hofman behauptet außerdem, es hätte keine ausreichende Vereinbarung zum Datenschutz gegeben. „Auch Priester sind kein Freiwild.“ Doch wieder sieht die Wahrheit anders aus. Auf unserer Homepage www.kfn.de kann jeder nachlesen, was für ein exzellentes Konzept wir gemeinsam mit den engagierten Experten der Kirche zum Schutz der Anonymität von Priestern erarbeitet hatten. Nur deswegen konnten wir dann probeweise in zwei Diözesen Daten erheben.

Falsch ist schließlich die These von Bischof Hofmann, die Kirche hätte unsere Forschung nicht durch Zensurwünsche behindern wollen. Genau das hat sie getan. Nachdem sie mit uns zunächst im Juli 2011 einen wirklich fairen Vertrag abgeschlossen hatte, beanspruchte sie in ihrem Vertragsentwurf vom 7. Mai 2012 plötzlich umfassende Kontrollrechte. Die bei uns entstehenden Forschungstexte sollten nur veröffentlicht werden können, wenn sie von Seiten der Kirche vorher schriftlich genehmigt worden sind. Als wir diese Zensurforderungen zurückwiesen, schwächte die Kirche sie in einem weiteren Vertragsentwurf vom 26. Juni etwas ab. Das Verbot einer Veröffentlichung sollte zulässig sein, wenn „ein wichtiger Grund“ vorliegt. Zusätzlich beanspruchte die Kirche ein Mitspracherecht bei der Auswahl unserer Mitarbeiter.

Wissenschaftliche Forschung ist frei

Wir lehnten beides entschieden ab, weil solche Regelungen mit der Freiheit wissenschaftlicher Forschung nicht vereinbar sind. Wissenschaftlern kann nicht zugemutet werden, beim Schreiben ihrer Texte ständig überlegen zu müssen, ob ihre Formulierungen möglicherweise die Grenzen dessen überschreiten, was der Geldgeber des Projekts akzeptieren wird. Sie sind allein der Wahrheit verpflichtet. Wir hatten deshalb der Kirche angeboten, anstelle einer Zensur im Anschluss an jedes Kapitel des Forschungsberichtes ihre eigene Interpretation der Forschungsbefunde darzustellen. Doch auch das reichte der Kirche nicht.

Die Bischofskonferenz hat nun versucht, mir diese Aussage zu den Zensurwünschen der Kirche gerichtlich verbieten zu lassen. Am 14. Januar hat sie beim Landgericht Hamburg eine entsprechende einstweilige Verfügung beantragt. Mit einem solchen Schritt hatten wir gerechnet. Allen 118 Landgerichten Deutschlands hatten wir eine auch auf unserer Homepage dokumentierte Schutzschrift zugeschickt, die klar belegt, dass wir im Recht sind. Das Landgericht Hamburg war also gut informiert, als es sich mit dem Antrag der Kirche auseinandersetzte. Was es ihr dann gesagt hat, wissen wir nicht. Aber das Ergebnis ist eindeutig. Am 17. Januar hat die Kirche ihren Antrag zurückgezogen. Sie ist damit vor Gericht gescheitert.

Und die nächste Niederlage wird bald folgen. Auf der Homepage der Bischofskonferenz findet sich nämlich seit dem 18. Januar die dreiste Lüge, sie hätte sich im Juni 2012 mit uns auf Vertragsformulierungen geeinigt, die unsere Wissenschafts- und Publikationsfreiheit garantierten. Es sei unredlich von mir, das zu verschweigen. Doch wieder ist das Gegenteil richtig.

Selbstzerstörerisches Trauerspiel

Was die Bischofskonferenz gegenwärtig bietet, ist ein selbstzerstörerisches Trauerspiel. Dabei hätte sie durchaus eine Chance gehabt, das Scheitern des Projekts anständig zu bewältigen. Ich hatte ihr brieflich geraten, der Wahrheit die Ehre zu geben und schlicht die Flucht nach vorn anzutreten. Warum gibt die Bischofskonferenz nicht einfach zu, dass sie Angst vor den möglicherweise unangenehmen Forschungsergebnissen gehabt hat und so auf den falschen Kurs geraten ist, die bei uns entstehenden Forschungstexte kontrollieren und notfalls sogar verbieten zu wollen? Solche Fehler sind doch durchaus menschlich und geschehen auch außerhalb der Kirche gar nicht so selten. „Die Wahrheit wird Euch frei machen“ schreibt Bischof Hofmann zu Recht. Aber nein – er und manche seiner Amtskollegen haben sich stattdessen für den Kurs entschieden, mich persönlich anzugreifen und meine Glaubwürdigkeit herabzusetzen. Doch damit demonstrieren sie nur, dass ihnen die Sachargumente fehlen.


Christian Pfeiffer
Der 68-Jährige ist Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN). Pfeiffer, seit 1969 SPD-Mitglied, war von 2000 bis 2003 Justizminister des Landes Niedersachsen. 2011 fasste die Deutsche Bischofskonferenz einstimmig den Beschluss, dass Kirchenmitarbeiter unter Aufsicht eines Teams des KFN bestehend aus pensionierten Staatsanwälten und Richtern, sämtliche Personalakten der vergangenen zehn Jahre (zusätzlich in neun der 27 Bistümer sogar bis ins Jahr 1945 zurück) auf Hinweise zu sexuellen Übergriffen durchsuchen sollten. Pfeiffer war als Leiter des KFN an dem Projekt maßgeblich beteiligt. Das Projekt wurde im Januar 2013 von der Deutschen Bischofskonferenz gekündigt. Quelle: Wikipedia

http://www.mainpost.de/ueberregional/meinung/-Der-Kirche-fehlen-Sachargumente;art9517,7265118






Pfeiffer bezichtigt Kirchenvertreter der Lüge
Im Streit um gescheitertes Projekt zur Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe nimmt Forscher Stellung. Die Auseinandersetzung um das vorerst gescheiterte Forschungsprojekt zum Missbrauch in der katholischen Kirche nimmt an Schärfe zu.

Der Kriminologe Christian Pfeiffer und die Bischöfe beschuldigen sich gegenseitig, daran schuld zu sein. Dem Würzburger Bischof unterstellte Pfeiffer jetzt in einem Gastbeitrag für diese Zeitung „ein gestörtes Verhältnis zum 8. Gebot“ (Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten). Damit reagierte der Forscher auf die Kritik des Bischofs, der Pfeiffer in einem Gastbeitrag heftig attackiert hatte. Darauf antwortete Pressesprecher Bernhard Schweßinger: „Es drängt sich nicht nur im Bistum Würzburg die Frage auf, ob bei Professor Pfeiffer die Grenzen zwischen Dichtung und Wahrheit fließend sind. Das Verhalten zeigt, wie richtig die Feststellung der Bischöfe war, aufgrund des zerstörten Vertrauensverhältnisses die Zusammenarbeit zu beenden.“

Die große Zahl bekannt gewordener Missbrauchsvorwürfe hatte 2010 und 2011 zu der vehementen Forderung nach einer Aufarbeitung geführt. Damals verpflichteten die katholischen Bischöfe Pfeiffer, der sich mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) bei der Erforschung von Ursachen und Auswirkungen krimineller Phänomene einen Namen gemacht hatte. Doch Zweifel an dieser Wahl keimten wohl schon, nachdem er das Projekt 2011 in Kloster Himmelspforten in Würzburg den Generalvikaren vorgestellt hatte. Nach immer heftigerem Streit endete die Zusammenarbeit zu Jahresbeginn 2013.

„Die Kirche hat keine Angst“, hatte Würzburgs Bischof betont. Ein Grund für die Beendigung der Zusammenarbeit sei „die fehlende Vertrauensbasis zwischen den Diözesen und Professor Pfeiffer“, schrieb er. Der Forscher habe „verbindliche Zusagen nicht eingehalten“. Und dem Projekt habe „die gebotene Sensibilität bei der Befragung von Opfern sexuellen Missbrauchs“ gefehlt.

Pfeiffer hält dagegen: „Wie kann man so unverschämt lügen“, fragt er. „Das Projekt ist an den Bedrohungsgefühlen gescheitert, die unsere Forschungspläne ausgelöst haben.“ Darauf habe die Kirche mit dem Wunsch nach Kontrolle reagiert. Die Oberhirten wollten ihm Zensur-Vorwürfe verbieten. Doch als Pfeiffer seine Behauptung mit einer Schutzschrift belegte, zogen sie am 17. Januar einen Antrag auf Unterlassung am Landgericht Hamburg zurück. Pfeiffer will der Kirche auch die Behauptung verbieten, er verschweige, dass es eine Einigung über Nachbesserungen im Juni 2012 gegeben habe. Zum Beweis legt er einen Brief an die Bischöfe vor. Darin schrieb er schon im Juli 2012, „dass wir nicht bereit sind“, Nachverhandlungen „in den geltenden Vertrag zu übernehmen“. Kirchliche Entscheidungsträger, „haben sich so an den Gestus von Kontrolle und Machtausübung gewöhnt, dass sie freie Kooperationspartner nicht akzeptieren können“.

Was sagt die Bischofskonferenz dazu? „Wir möchten uns heute nicht dazu äußern“, hieß es auf Anfrage am Sonntag in Köln. Indessen ist auch Pfeiffer den Schlagabtausch leid. Vor zehn Tagen habe er an die Bischöfe geschrieben: „Ist es nicht an der Zeit, sich in Ruhe zusammenzusetzen?“ Aber er habe keine Antwort bekommen. Nun will er erneut schreiben und den Gastbeitrag des Würzburger Bischofs und seinen eigenen beilegen. „Mir liegt an einem friedlichen Treffen“, sagt er, aber auch: „So kann die Kirche mit mir nicht weitermachen. Ich kann alles belegen, was ich sage.“

Von unserem Redaktionsmitglied MANFRED SCHWEIDLER

http://www.mainpost.de/ueberregional/politik/zeitgeschehen/Pfeiffer-bezichtigt-Kirchenvertreter-der-Luege;art16698,7265243






Die Kirche hat keine Angst
Gastbeitrag: Würzburgs Bischof über die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs

Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Zusammenarbeit mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut in Hannover beendet. Grund hierfür ist die fehlende Vertrauensbasis zwischen den deutschen Diözesen und dem Leiter des Instituts, Professor Dr. Christian Pfeiffer. Ohne Vertrauen ist aber eine effektive, störungsfreie und transparente Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der Kirche nicht möglich. Professor Pfeiffer hat verbindliche Zusagen nicht eingehalten. Er war nicht in der Lage, zeitnahe Informationen zur Vorgehensweise zu liefern. Sehr negative Erfahrungen gab es auch im Kommunikationsverhalten des Kriminologen. Das Entscheidende aber: Dem Forschungsprojekt fehlte die gebotene Sensibilität bei der Befragung von Opfern sexuellen Missbrauchs. Das Konzept ließ dieses Einfühlungsvermögen vermissen, wie schon der Kriminologe Professor Dr. Klaus Laubenthal betont hat.

Die Bemühungen um eine rückhaltlose Aufklärung und Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs sind in der Diözese Würzburg in einem umfassenden Zusammenhang zu sehen. Gleich zu Beginn einer Welle von Missbrauchsvorwürfen Anfang 2010 gab die Diözese die Aufgabe des Missbrauchsbeauftragten an einen nicht im kirchlichen Dienst stehenden Fachmann weiter. Seit März 2010 ist Universitätsprofessor Dr.Klaus Laubenthal Missbrauchsbeauftragter. Ihm zur Seite stehen Dr. Claudia Gehring und ein elfköpfiger Arbeitsstab. Es ist jedes Mal äußerst schmerzlich, von einem Missbrauchsvorwurf zu erfahren. Entscheidend war und ist aber stets, den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Das steht an erster Stelle.

Intensive Prüfung im Bistum

Dank der wertvollen Hilfe Laubenthals wurden Vorwürfe intensiv geprüft. Die Konsequenzen für Täter reichten von Ruhestandsversetzungen über Suspendierungen bis hin zum Verbot priesterlicher Amtshandlungen. Mit mehreren Opfern sexuellen Missbrauchs haben Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und ich intensive Gespräche geführt. Dabei konnten wir sie um Verzeihung für das widerfahrene Leid bitten.

Bundesweit richtete die Kirche eine Telefonhotline ein und überarbeitet derzeit nochmals ihre Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch. Generalvikar Hillenbrand wurde mit dem Vorsitz der entsprechenden Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz beauftragt.

Darüber hinaus ist es Opfern seit März 2011 möglich, einen Antrag auf finanzielle Leistungen in Anerkennung des Leids zu stellen. Mittlerweile haben im Bistum Würzburg zehn Personen eine finanzielle Leistung beantragt und auch erhalten. Insgesamt zahlte die Diözese bislang 42 000 Euro, die nicht aus Kirchensteuermitteln entnommen wurden. Ich kenne keine Einrichtung in Deutschland, die Opfern sexuellen Missbrauchs in ähnlicher Weise entgegenkäme.

Ein weiterer wichtiger Punkt eines umfassenden Maßnahmenkatalogs ist die transparente Aufarbeitung. 2011 starteten zwei Projekte in der Kirche Deutschlands. Das Forschungsprojekt „Sexuelle Übergriffe durch Geistliche in der katholischen Kirche Deutschlands – Analyse psychiatrisch-psychologischer Gutachten“ stand unter Leitung von Professor Dr. Norbert Leygraf, Direktor des Instituts für Forensische Psychiatrie der Universität Essen-Duisburg. Bereits Ende 2012 ermöglichte es mit einer qualitativen und quantitativen Gutachtenanalyse ein umfassendes Bild der Täterpersönlichkeiten. Auch drei Priester der Diözese Würzburg, die des Missbrauchs beschuldigt worden waren, haben sich dieser Untersuchung gestellt.

Das jetzt in den Schlagzeilen stehende Forschungsprojekt von Professor Pfeiffer sollte durch die Auswertung von Personalakten belastbare Zahlen liefern, zur Aufarbeitung des Geschehens aus Sicht der Opfer beitragen, eine Analyse des Handelns der Täter ermöglichen, das Verhalten der Kirche gegenüber Tätern und Opfern analysieren, das Präventionskonzept überprüfen sowie einem geäußerten Generalverdacht Klerikern gegenüber wehren.

Leider ist die Zusammenarbeit gescheitert. Die Gründe sind genannt, widersprechen möchte ich hier nur einer Behauptung Pfeiffers: Die Kirche hat keine Zensur ausgeübt und mitnichten die wissenschaftliche Erforschung behindern wollen. Es geht allein um den Datenschutz, den die Kirche zu Recht einfordert. Dieser ist keine kirchliche Erfindung, sondern eine staatliche Bestimmung. Um es deutlich zu sagen: Auch Priester sind kein Freiwild. Sie haben einen Anspruch darauf, dass die gesetzlichen Bestimmungen auch im Umgang mit ihnen gewahrt bleiben. Und noch eine Feststellung: Im Bistum Würzburg wurden keine Akten vernichtet.

Aufarbeiten und verhindern

Ebenso wichtig wie die transparente Aufarbeitung der Vergangenheit ist der Blick in die Zukunft. Sexueller Missbrauch soll künftig – soweit möglich – verhindert werden und der Gefahr des Missbrauchs möglichst wirksam begegnet werden können. Seit 2012 arbeitet deshalb Schwester Dagmar Fasel, die frühere Generaloberin der Missionsdominikanerinnen, als Präventionsbeauftragte in der Diözese Würzburg, unterstützt von einem Fachbeirat. Schwerpunkte der Prävention sind aktuell Schulungen in der Jugendarbeit sowie die Information. Außerdem wurden Erweiterte polizeiliche Führungszeugnisse für das gesamte Personal in der Seelsorge und im Verwaltungsdienst eingefordert.

Auch wenn die Zusammenarbeit mit Professor Pfeiffer beendet ist: Die Aufarbeitung ist nicht gescheitert. Sie geht weiter – mit einem neuen Partner. Mehrere Institute sind mittlerweile an die Bischofskonferenz herangetreten und haben sich als Kooperationspartner angeboten. Ich hoffe, dass wir Bischöfe sehr schnell eine gute Entscheidung treffen können. Denn: Die Kirche stellt sich ihrer Verantwortung. Sie hat keine Angst vor einer wissenschaftlichen Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs. Sie fordert nur, dass diese seriös geschieht. Die Kirche stellt sich der Wahrheit. Dabei sind ihr die Worte Jesu im Johannesevangelium Richtschnur: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“


Bischof Friedhelm Hofmann
Der 88. Bischof der Diözese Würzburg, Dr. Friedhelm Hofmann, wurde 1942 in Köln-Lindenthal geboren. Nach dem Abitur studierte er Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte. 1968 wurde Hofmann zum Priester geweiht. Er war lange Jahre in Köln als Künstlerseelsorger und Dompfarrer tätig, bevor er 1992 zum Weihbischof in Köln ernannt wurde. Am 19. September 2004 wurde Hofmann in sein Amt als Bischof von Würzburg im Kiliansdom eingeführt. Sein Wahlspruch lautet: „Crux spes unica“ (Das Kreuz – einzige Hoffnung).

http://www.mainpost.de/ueberregional/politik/zeitgeschehen/Gastbeitrag-Wuerzburgs-Bischof-ueber-die-Aufarbeitung-sexuellen-Missbrauchs;art16698,7248734

Zuletzt geändert am 28­.01.2013