Zuschriften an Wir sind Kirche

zum Motu Proprio für den Tridentinischen Ritus

Schreiben Sie uns Ihre Meinung!

Schreiben Sie uns (bitte in wenigen Sätzen) Ihre Meinung zum Motu Proprio „Summorum Pontificum“ für den Tridentinischen Ritus per Email an info@wir-sind-kirche.de . Sie wird dann hier in anonymisierter Form veröffentlicht.


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Es wird eine Abstimmung mit den Füßen stattfinden. Manche meinen, dass sei gut, weil man sehen wird, wie viele es sind. Andere, zu denen zähle ich mich, befürchten eine Spaltung von Oben. Für mich steht viel mehr auf dem Plan als nur der Rücken des Priesters und die lateinische Sprache. Es ist eine andere Theologie, ein anderer Glaube. Ich erwarte nicht alles von der Zukunft, in die hinein es zu pilgern gilt. Für mich steht der Priester auch nicht an der Spitze, sondern hoffentlich unter uns, in der Mitte. Eucharistie ist nicht der Pilgerweg sondern die Rast auf dem Weg. Wir gehen dabei nicht Jesu entgegen, sondern er ist mitten unter uns. Eucharistie zelebrieren wir nicht Gott sondern uns selbst. Gotte weiß doch alles über uns, er begleitet uns doch alle Tage. Er braucht kein Opfer, auch nicht ein unblutiges in bestimmter Form zelebriert. Das alles brauchen wir, wir sind auf die Zeichen und Gaben angewiesen. Das Sakrament ist eben Heilszeichen der Liebe Gottes in unserer Welt. Papst Leo I. soll gesagt haben, die Ostung bzw. der Zug Jesu entgegen bei der Eucharistie ist gottlos. Wir feiern nämlich die Gegenwart Jesu. Das sollten wir rüber bringen. Wir, die Kirche, ist für die Menschen da und nicht für die Kirche als hierarchische Organisation. Und damit ist zu fragen, was hilft uns bei unserem Dienst. Die Eucharistie in der einen oder anderen Form. Letztlich wird die Geschichte darüber entscheiden.

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Verhindern können wir nichts. "Die da oben" erwarten von uns sowieso keine Zustimmung, und "die da unten" bleiben eben weg. Von uns weiß man "oben", dass wir zwar meckern, aber trotzdem uns der Kirche zugehörig fühlen und gar nicht daran denken, irgend eine Art von "Parallelkirche" zu gründen. Die "rechte Seite" ist da weniger zimperlich. Im Grunde sind es die Ultra-Rechten, die Rom fürchtet - und deswegen Ernst nimmt. Nicht uns.

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Ich persönlich sehe das Ganze nicht so schwarz. Schon 1976 habe ich als kleiner Uni-Assistent die Meinung vertreten, ob es so klug war, die tridentinische Messe kategorisch zu verbieten. Denn eine alte Menschenweisheit sagt, was verboten ist, das ist reizvoll. Man hätte beide Formen ruhig nebeneinander herlaufen lassen können, dann hätte sich eindeutig in wenigen Jahren herausgestellt, welche Form die theologisch heutige ist. Mich plagen im Hinblick auf den jungen Klerus ganz andere Sorgen. Als Priester musste ich noch zweieinhalb Jahre die tridentinische Messe feiern. Heute würde ich einen eventuellen Zwang dazu völlig ablehnen, weil hinter der Messe von 1570 eine klerikalistische Theologie steht, die mit der Theologie der Liturgiekonstitution von 1963 nicht kompatibel ist. Sie werden sehen, dass es zu keiner "Reform der Liturgiereform" kommen wird. Wer tridentinisch feiern will, soll es tun, doch werden dies keine großen Zahlen werden. Dass es soweit gekommen ist, daran sind aber auch viele Priester mit Schuld, für die eine ars celebrandi vielfach ein Fremdwort ist. Darüber ärgere ich mich seit langem.

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ich frage mich, was dieses neue Schreiben Roms über die allein seligmachende katholische Kirche soll? Dominus Jesus hat doch dazu schlimme Aussagen gemacht, die damals bei den anderen Kirchen hart angekommen sind. Ob Rom damit noch mehr die Lefebrianer locken wollen? Für die, ist eine solche Aussage wichtig. Für die Ökumene ist sie verheerend.

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Aus meiner Sicht bedeuten die Leitlinien des Motu Proprio: · · "ein zweifacher Usus des selben Ritus" (was immer das ist, für mich sind es weiterhin zwei verschiedene Formen) · · In der Rückschau entsteht der Eindruck, von Seiten der Verantwortlichen in der Kirche ist nicht genug getan worden, um Versöhnung und Einheit zu erhalten oder neu zu gewinnen; es gab Versäumnisse, durch die sich „Spaltungen verfestigen konnten“; (Und wie ist es mit den Forderungen des Kirchenvolks-Begehrens?) · · Form und Inhalt werden in einem gesehen; die „Vollständigkeit des Glaubens“ ist nur da, wenn auch die Form gleich ist (das bezweifle ich sehr, siehe das Apostelkonzil Apg 15. Petrus und die Gemeinde in Jerusalem wurde überzeugt, weil sie ihren Glauben sahen. Und die hatten eben gerade nicht in der selben Form gelebt; Durch das Entgegenkommen im Ritus wird die Ablehnung des II. Vatikanums gestärkt) · · Der alte Ritus war nie abgeschafft. Gut, wieso dann jetzt die ausdrückliche reglementierte Erlaubnis? · · Keine Mindestzahl an Gläubigen erforderlich? Also die „stillen messen“ (ein Priester alleine sind auch wieder möglich? · · Mit den „Pesonalpfarreien“ und separater messen im alten Ritus wird doch gerade die Spaltung vertieft bzw. verfestigt. · · Noch ein Gedanken, der mir im Zusammenhang mit der Eucharistie wichtig erscheint: Zelebriert, also belebt gemacht, umdrängt, frequentiert, versammelt, gefeiert, wird weder zur Wand noch zu Gott, sondern (selbst)verständlicherweise nur zu- und miteinander; beim Abendmahl durch Christus, im guten Fall im Heiligen Geist, jedenfalls aber vor Gott. Die Gegenwart Christi in den beiden Gestalten geschieht auch nicht deshalb, weil ein geweihter Mann irgendwo zelebriert, sondern weil und insofern wir glauben, dass unsere Bitte in der Epiklese, dass diese Gegenwart, jedes Mal hier und jetzt, sich ereignen möge, erfüllt wird. Was meint dabei die ständige Rede von „Priester und Gläubige“? Kann es denn sein, dass der Priester die Bitte, die er im Namen von uns Gläubigen ausspricht, eben bloß ausspricht, ihre Erfüllbarkeit aber, im Gegensatz zu uns Gläubigen, selber nicht glaubt? Und wenn physische Abwendung, hier des Priesters von uns Gläubigen, nicht Abwendung, sondern Wegleitung bedeuten soll, kann dies nur für Fälle vereinbarter Gebets- oder Wegrichtungen gelten, die Sie ja anführen. Dies freilich nur bei wesenhaft mobilen Versammlungen, was die Eucharistiefeier gerade nicht ist, vielmehr dessen Gegenteil: Rast am Weg, Unterbrechung, Ausatmen, Verweilen, Gedenken, Gemeinschaft, Liebesmahl, Vergewisserung zwischen den Etappen, Zeltlager, nicht Karawane, Sammlung, Stärkung und eben Feier, die auch Gebete enthält. Wir sollten mit aller Entschiedenheit aufrufen weiterhin die Liturgie als den Ort an dem wir als Gemeinschaft Gott am dichtesten erleben bewahren, lebendig erhalten und für Menschen des 21. Jahrhunderts verständlich machen. Wir sollten uns in die Liturgie einfühlen, sie durchdringen und für unser gemeinsames Leben fruchtbar machen. Das ist unsere Aufgabe.

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Warum sollen den überhaupt die Texte nicht mehr für alle Gottesdienstbesucher verständlich gesprochen werden? Was bezweckt man wohl damit? Glaubt man vielleicht so, mehr Geheimnis hinein projezieren zu müssen? Warum will man nicht mehr sagen: Das ist mein Leib oder das ist mein Blut"? Könnte das nicht vielleicht sogar den Verdacht nähren, daß der Papst selber vielleicht nicht mehr so recht daran glauben könnte????? Oder, dieser Tage meinte Jemand, wohl treffend zu diesem Thema, der Papst wolle wohl wieder zum alten "Hocus pocus Gottesdienst" zurück. Könnte das Ganze so vielleicht nicht nur ein Schritt rückwärts sein sondern sogar auch noch abwertend wirken?

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Das 2. Vatikanische Konzil WILL nicht in Frage gestellt werden. Ich bin neu bei Ihnen und offen für jede Art von ehrlicher Kritik gegen Rom, gegen die Päpste sogar und alles, was den lebendigen Jesus und seiner ganzen Erlösung in der Welt entgegen steht. ABER.... nicht alles, was ich unter dem Namen "wir sind Kirche" finde ist wirklich deshalb auch schon wirklich der ganze Jesus und verkörpert nicht IHN und seinen Leib auf Erden. Bitte überdenken Sie sehr, sehr verantwortlich, in wessen Namen Sie handeln. Dieser Text jedenfalls ist polemisch und viel zu schnell gekommen. Es braucht jetzt ehrliche Besinnung und echte Hingabe an das Wort der Bibel um Frieden zu finden und nicht weitere Kriege. Ganz kurz zu mir, damit Sie die Chance haben einzuornden, wer da zu Ihnen redet. Bin katholisch gebranntes Kind aus Trier und schon mit 16 Jahren geflüchtet.... raus aus dem verlegenen Sumpf der Kirche und dann nach Berlin nach ganz links außen.... Abitur an schülerselbstverwalteter linker Schule.... ich kenn mich also bestens aus mit sog. basisdemokratischen Strukturen... dann über Land im Bus nach Indien, was zumindest zeigt, dass ich als kleine Frau keine angepaßte Kirchenrennerin war und bin. Dann dort nach 3 Monaten in Kalkutta angekommen und gedacht, ich muß mal Mutter Teresa kritisch unter die Lupe nehmen, aber von innen vom drin arbeiten her nicht von außen kritisierend, ohne wirklich zu kennen wovon ich rede. Also dort 10 Monate unter 230 Waisen alleine als Weiße im Dorf gelebt und für Medizin gesorgt.... alles auf ärmsten Niveau zu meinem Entsetzen und voller Wut auf Mutter Teresa und die kath. Kirche.... Vorurteile voll bestätigt gefunden.... dennoch wegen der Kinder geblieben... Dann sehr gute Grass root-projektarbeit gefunden und in alternativer Entwicklungshilfe mitgearbeitet. Zurück in Berlin EineWelt-Pädagogik, dann Theologie, Religionswissenschaft und Völkerkunde studiert. Immer wieder zwischen Kalkutta und Berlin hin und her und immer tiefer auch an die Wurzeln des christlichen Glaubens.... Die Armen sind die (beste) Therapie für die Reichen!!!! sage ich, sagt zu meinem Erstaunen auch Benedikt 16 und es wäre extrem gut, wenn auch "wir sind Kirche" dazu kommen könnte, alles gesagte und geschriebene auch aus der Perspektive der Armen in der Welt zu lesen. Also... bei all dem Wissen, tun und wollen von mir... Halleluja, der Pfarrer um die Ecke.... er scheint mich derartig zu hassen, dass er mir 2 mal die Heilige Kommunion verweigern wollte, wie er mir freundlicher Weise gesagt hat. Ich weiß um des Himmels nicht, was an mir so schräg und gestört sein sollte, dass er eine solche Brutalität formulieren konnte. Ich hab vorgezogen, seit diesem Tage diese Kirche nicht mehr zu betreten. Ich würde sagen, er gehört zur Gruppe "wir sind Kirche" ist aber noch zu feige, das auch so zu outen. Wenn ich etwas nicht mag, dann ist es Feigheit. Aber Dummheit und Ignoranz dessen was Menschen wirklich gesagt und gewollt haben, das ist nicht weniger schlimm. Ich hatte ja also wirklich meine Probleme mit der Kirche... vor allem, weil Mutter Teresa ja auch noch selig gesprochen worden ist und ich nur zu guzt weiß, was wirklich alles vor Ort nicht fachgerecht getan wird... Aber zu meinem Erstauen hat selbst Papst Johannes Paul 2 ausdrücklich gebeten, dass die Schwestern in Zukunft besser ausgebildet werden sollen, damit die Botschaft Jesus vertieft weiter gegeben werden kann. Das ist eine heftige Kritik an dem was real getan wird. Ich muss also feststellen, dass die Herren in Rom zu meinem Erstauen als Frau dann doch noch ganz gut wissen, was wirklich los ist in der Weltkirche. Ich finde, es wird zu wenig von den guten Worten umgesetzt und auch liebevoll überprüft. Ebenso sehe ich, entgegen meiner früheren Annahmen dass Benedikt 16 extrem sensibel ist und sehr differenziert sprechen kann... ich nehme auch an, er fühlt und handelt entsprechend klar. DENNOCH werden auch Sie Gründe haben zu sprechen und zu schreiben. NUR bitte verwirren Sie nicht weiter. Benedikt will nicht hinter das 2. Vatikanische Konzil zurück. Und ganz ehrlich mal; waren Sie schon einmal in einem Gottesdienst nach altem Ritus gewesen? Ich ja. Es war schön und gut. Genervt hat mich allerdings die Masse von Männern als Messdiener und ich als Frau kam da gar nicht mehr vor. Denke, es muss und darf so nicht sein und werden. Wenn das geschehen würde, ich würde sehr zornig werden, denn wir Frauen haben die gleichen Rechte und Sünden, wie die Männer.... wir sind anders, aber weder mehr noch weniger Wert. Übrigens, was das Priesteramt der Männer betrifft, ich bin der Ansicht, es ist die HEILIGE Pflicht der Männer, dieses Amt zu bekleiden und keinesfalls ein Vorrecht der Männer. Das ist doch absolut lächerlich, so zu denken. Jesus hat doch keine Männer berufen, weil sie besser wären als Frauen. Nein im indischen Dorfe ohne Strom lebend wird einem schnell klar, dass es nur anständig von Jesus war, die Frauen andere Arbeiten tun zu lassen, als die Männer. Stellen Sie sich vor, er hätte uns alle gleich beauftragt, das Evangelium in die Welt zu tragen. Mit Auto und Flugzeug in einer Umwelt mit Straßen mag das alles möglich werden, aber war die Umwelt so gewesen vor 2000 Jahren? NEIN! Und ist sie heute in vielen Ländern der Welt so? NEIN! Um so bewundernswerter dann, dass Menschen wie Mutter Teresa und andere Frauen dann doch losgezogen sind und zumindest ihren Teil versucht haben beizutragen, damit das Erbe Jesu erhalten bleibt für die Nachkommen. Gerade dann, wenn man rund um die Ohren voll von Aufgaben ist, dann kann man als Frau gut schätzen, dann die Männer das Essen am Altar zubereiten.... und wir gerne in Haus und Hof. Drum... warum sollten wir den Männern diese Aufgabe auch noch abnehmen? Nein, die sollen mal schön auch ran.... aber eben nicht als unsere Bosse sondern zuallererst mal indem sie auf Gott hören. Wenn das mal klar ist, dann lasse ich mich als Frau schon auch noch gerne vom Manne leiten. Nur bitte nicht in die Irre..... Deshalb denke ich, der Fokus muss immer und immer sein.... WAS wollte Jesus, was will ER genau heute von uns? Was ist wirklich wichtig zu tun, und was sind alberne Nebenkriegsschauplätze, die den Islam stark machen und die Christen so weit schwächen, dass sie am Ende überrannt sind. Sprechen Sie alle die sie "wir sind Kirche" in Zukunft bitte erst, wenn Sie ein Jahr in Kalkutta aus der Perspektive eines Armen zwischen Moskitos, dem bengalischen Tiger, Schlangen, Hindus, schwarzer Magie und Moslems gelebt haben. Das ist auch Welt und dort ist auch Kirche.... Jesu Christi. Im Moment ist das, was Sie tun alles andere als konstruktiv für diese Menschen, sondern es ist wirklich das Sprechen von satten Wohlstandschristen in Westeuropa. Ich bitte Sie nicht verletzt zu sein. Ich sage diese Dinge um Ihnen eine neue Perspektive zu geben. Es könnte sein, dass Sie nach Kalkutta immer noch mit Recht etwas kritisieren werden und dass will ich nicht totreden. Aber Ihre Wahrnehmung wird die einer Weltkirche werden und Sie werden erkennen, wie relativ die Kritiken sind, die sie jetzt anbringen. Noch ein letztens zum Ritus: Geht es denn nicht ganz einfach zu aller letzt um die Form, in der Jesus selbst und gegeben wird. Gott, was kann schon daran schlimm sein, wenn auch die Menschen, die den alten Ritus schätzen IHN in dieser Form bekommen. Letztlich geht es doch darum, was von IHM wirklich in UNSEREM Körper verwandelt wird in seinen Leib. An den Früchten sollt ihr sie erkennen..... die Pharisäer und die andren. Sagen sie doch einfach JA zum alten Ritus.... aber sehen sie dann sehr wohl mit RECHT auf die Früchte. Prüfet alles, behaltet das Gute ! Das genau wäre und ist viel wichtiger für die Zukunft. Werden diejenigen, die im alten Ritus Jesus zu sich nehmen, tiefere, reichere, liebevollere Christen werden und werden sie wirklich evangelisieren gehen.... das Wort in der Welt verkünden? Das sind doch die wirklichen Fragen und die Kriterien, an denen gemessen werden kann, was recht und gut ist...... Ich mute Ihnen das alles zu, aber ich traue Ihnen das alles auch zu. Bitte bleiben Sie nicht schmollend wie Kinder da sitzen, die nur auf den nächsten Fehler von oben warten, um dagegen schlagen zu können. Das ist albern und kindisch. Wir sind tatsächlich alle Kirche und sie gehören dazu. Aber achten Sie auch darauf erwachsen zu werden und zu realisieren, ganz fehlerfrei ist keiner und auch kein Papst. Sonst würden die nicht auch regelmäßig zur Beichte gehen. Gottes Geist möge uns befreien von unsinnigen Gefechten und Er möge uns Mut geben, über alle Grenzen hinweg die Einheit der Christen zu finden und zu leben. Danke fürs lesen und danke auch ... dennoch für alles, was sie für Jesus in der Welt bewirken.

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Ich fürchte, die Wiesereinführung der tridentinischen Messe wird die Ökumene mit den reformierten Kirchen noch schwieriger machen als sie schon ist. Sie wird denjenigen recht geben, die meinen, in der römisch-katholischen Kirche habe sich in Wirklichkeit gar nichts geändert, bzw. sie sei wieder auf dem Weg "zurück". Kann man sich vorstellen, dass Jesus mit seinen Jüngern in einer anderen als der Landessprache gefeiert hatte?

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Danke für Ihre rasche, kräftige Kommentierung römischer Unsäglichkeiten. Hinzufügen möchte ich allerdings, daß es sich bei jener am Tridentinum orientierten Gruppe doch um etliche mehr handelt als angegeben. Wir haben das fürchterliche Schicksal hier zu tragen, daß nahezu zeitgleich mit zwei Schlaganfällen, die unsern ev. Pfarrer hier dienstuntauglich machten, ein Priester eben jener konservativen Couleur in die rk. Nachbargemeinde kam.

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An ´Wir sind Kirche´ Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es überhaupt keine Autorität eines "II. Vatikanische Konzils" gibt, weil es eine Synode war und kein dogmatisches Konzil. Kath. Untergrund - Organisation

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Ganz und gar stimme ich Ihrem Aufruf zum neuen Motu proprio zu. Eine ganz kleine Anmerkung zum kirchengeschichtlichen Hintergrund: nach meinem Wissen ist die Privatmesse ursprünglich eine „missa privata celebritate“, nicht unbedingt eine Messe, die der mitfeiernden Gemeinde beraubt ist. Kann ja sein, daß dieser Aspekt auch im Blick sein sollte.

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Die Tridentinische Messe............... ich bin gespannt wie es weitergeht. Ich habe gerade im Videotext gelesen das die Niederländische Bischöfe die Priester fragen den Gläubigen die bitten um eine Tridentinische Messe wohlwollend entgegenzukommen.......... Ihr habt Recht wenn ihr sagt, dass das 'zu einer neuen Spaltung innerhalb vieler Gemeinden, Bistümer und schließlich der ganzen römisch-katholischen Kirche führen kann.'

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Der Wir sind Kirche-Stellungnahme zum Motu Proprio "Summorum Pontificum" kann ich Wort für Wort. Die Papst-Behauptung, dies vorkonziliare Messe sei nie verboten gewesen, ist vermutlich Geschichtsklitterung, denn es wurde in De Constitutione Apostolica "Missale Romanum" vom 20.10.1969 Nr.19 nur eine Ausnahme zugelassen: "Priester vorgerückten Alters können bei einer Messfeier ohne Gemeinde mit Einverständnis ihres Ordinarius die bisherigen Riten und Texte weiterverwenden, falls sie sich nur mit größeren Schwierigkeiten ... umstellen können."

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Wieso sind Sie so strikt gegen die alte Messe? Ihnen kann es doch sonst nicht verschieden und multikulturell genug sein. Es zwingt Sie doch niemand dort hinzugehen. Oder wie es am Samstag in den Tagesthemen hieß,: für die meisten Katholiken wird wahrscheinlich alles beim nicht ganz so Alten bleiben. Ich persönlich, (Jahrgang 1980) besuche seit über drei Jahren fast nur noch die Messen im alten Ritus. Mit dieser liturgischen Form habe ich eine neue spirituelle Heimat gefunden. Deshalb bin ich noch lange kein besserer Mensch oder gläubigerer Katholik geworden. Ich würde niemals persönliche, Negativurteile über Menschen abgeben, welche sich im NOM beheimatet fühlen und sich dort einbringen. Ich glaube es steckt etwas Anderes dahinter, Ihre aggressive Ablehnung der Tradition zeigt doch in Wahrheit nur, dass Ihre vielbeschworenen Früchte des Konzils in Wahrheit nur durch die Unterdrückung der Überlieferung wachsen konnten. Denn sonst wären doch spätestens in der Mitte der 1970'er Jahre die meisten Priester und Gläubigen wieder zur Tridentinischen Messe zurück gekehrt. Besonders beschämend ist, dass Sie hier - nach neudeutscher Art - einen wirklichen Dialog zu diesem Thema mit dem Todschlagargument Antisemitismus, vereiteln wollten. Doch unser hl. Vater ist zum Glück nicht der Vorsitzende einer Nationalkirche sondern das Oberhaupt der katholischen (das heißt weltumspannenden) Kirche und ließ sich in seiner Entscheidung nicht von der verbalen Diaroe aus der linkesten Ecke beeinflussen. Denn eines lehrt die Kirchengeschichte: Am Ende bleiben immer diejenigen Sieger, die unnachgiebig und treu bei der offenbarten Lehre stehen. Alle Neuerer bleiben irgendwann auf der Strecke, ganz einfach, weil die von Jesus Christus geoffenbarte Wahrheit immer die Gleiche ist, gestern, heute, und in Ewigkeit.

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vielen Dank für den informativen Text vom 7. Juli Ich freue mich, dass wir eine Stelle haben, die mit seriösen Informationen Hintergründe durchleuchtet und neue Initiativen entdeckt.. Mir scheint, dass Diözesen ihre Abwehrstrategie immer mehr auf den Rückzug ins Kirchenrecht verlagern als Bastion gegen Fundamentalismus und Neuerung, den beiden offenen Flanken. Kirchenrecht ist notwendig, aber zugleich auch Macht und Macht signalisiert immer auch die Grenzen des Kirchenrechtes. Denn Macht kann die Glaubwürdigkeit kirchlichen Handelns in Frage stellen und belasten. Macht verengt Gespräche und Verhandlungen zur formalen Diskussion, die sich nur um sich selbst dreht. Auf der Strecke bleibt das, was Kirche eigentlich ausmacht und sie glaubwürdig macht: also dem Kirchenrecht überhaupt erst seine Legitimation verleiht. Chemisch reines Kirchenrecht macht Kirche zum Skelett. Es gibt schlimme Beispiele aus der Vergangenheit Ich denke nur an den gemeinsamen Kirchentag in Berlin. Wir müssen damit rechnen, dass sich Diözesen aus reiner Überlebensangst erbarmungslos im Kirchenrecht einmauern – und den Rest nur noch in die Hände Gottes legen. Wir müssen an den Grenzen des Kircherechtes Stellung beziehen. Dort verläuft die „Front“. Auf diese Situation müssen wir uns vorbereiten.

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Danke für die wichtigen Texte hinsichtlich die Eucharistie. Ich (ein Priester) brauche immer weniger Messbücher oder Rubriken um sinnvoll die Mahlzeit Jesu zu feiern. So bin ich kein Theaterspieler der mit einer frommen Miene etwas vorträgt, sondern bei mir kommt es aus dem Herzen. So sind die neuen Vorschriften aus dem Vatikan richtige Totschläger für die heutige Liturgie die wir vehement abwehren sollen

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Als ich am Sonntag vom neuen Schreiben hörte, fiel mir der folgende Aphorismus ein: Der schlechte Hirte lässt die ganze Herde auf der abgegrasten Wiese, weil ein störrisches Schaf den Platz nicht verlassen will.

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insgesamt finde ich die Wir sind Kirche-Stellungnahme zum Motu proprio sehr gut und differenziert, auch gut historisch begründet. Danke! Keiner hat allerdings darauf hingewiesen, dass Jesus beim Abendmahl, der Einsetzung der Eucharistie, natürlich auch am Tisch mit den Aposteln gesessen hat, ihnen zugewandt, daß die Päpste (und die meisten Bischöfe) immer hinter dem Altar unter dem Baldachin standen und zum Volk hin zelebriert haben, und dass 2.400 Bischöfe auf dem Konzil den neuen Ritus beschlossen haben genau so endgültig, wie Pius V. seinen Ritus beschlossen und verpflichtend gemacht hat - unter Verbot der vorherigen Formen! Warum hatte das Konzil nicht dasselbe Recht? Das Priesterbild - Mittler zwischen den Menschen und Gott, statt Bruder und Sammler der Gemeinde, die sich gemeinsam an Gitt wwndet und von Christus eingeladen weiß - ist wohl der entscheidende Unterschied, den Sie gut herausgearbeitet haben. Man kann sich ja Jesus nicht vorstellen, dass er mit dem Rücken zu den Jüngern sitzend die Hand nach hinten ausgestreckt hat und dazu gesagt hat: Nehmt, das ist mein Leib!

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Nach 40 Jahren Mitgliedschaft in der kath. Kirche - davon etlichen Jahren als engagierter Ehrenamtler in der Jugendarbeit des Kolpingwerkes und sechseinhalbjähriger Hauptamtlichkeit bei der KAB – erlebe ich die Enge und Kleingeistigkeit in der Kirche zunehmend als mich belastend. Viele theologische Diskussionen und Diskurse verstehe ich schlicht nicht mehr. Mir fehlt die Weite. Mir fehlt das gegenseitige Vertrauen. Mir fehlt das Gefühl, dass in Kirche Menschen miteinander verbunden sind, die sich miteinander aufeinander einlassen und die sich deswegen aufeinander verlassen können. Mir fehlt die gelebte befreiende Botschaft. Ich höre nur noch die mir engstirnig scheinenden Predigten, die mich einengen. Deswegen setze ich meinen Rückzug aus der Kirche nun bewusst fort. Bisher habe ich mich eher unbewusst zurückgezogen. Ich schlage die Tür nicht endgültig zu. Aber im Moment brauche ich Abstand.

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Zuletzt geändert am 12­.07.2007