Frauenordination

(HF) Das viel beachtete Memorandum der über 200 Professorinnen und Professoren der katholischen Theologie aus dem deutschsprachigen Raum greift dieses Thema erneut auf, auch wenn der Vatikan dieses bereits als endgültig und abschließend geklärt hält.
Im Apostolischen Schreiben „Ordinatio sacerdotalis“ vom 22. 5. 1994 berief sich Papst Johannes Paul II. „autoritär“ darauf, dass die Priesterweihe in der katholischen Kirche „von Anfang an nur Männern vorbehalten“ gewesen sei, und führt als Begründung dafür an, dass Jesus nur Männer in den „Zwölferkreis“ berufen habe und die Kirche dieser Tradition stets gefolgt sei. Jesus hat aber weder einem Mann, noch einer Frau die Priesterweihe gespendet. Vielmehr entsprang dieser Ritus einer Entwicklung, die erst zu Zeiten von Cyprian, Bischof von Karthago (248 - 258) abgeschlossen war. Offensichtlich konnten auch Frauen (wie vielfach belegt) Priesterinnen werden, bis die Synode von Laodicea (360) dies verbot. Wurde die „Tradition“, auf die sich der Papst 1994 berief, nicht bereits damals gebrochen?

Zuletzt geändert am 23­.02.2011